Rhein-Kreis Neuss. Zum zwölften Mal öffneten Unternehmen im Rhein-Kreis Neuss ihre Türen, um jungen Menschen im Rahmen der Nachwuchsinitiative „CHECK IN Berufswelt“ einen Einblick in ihre betrieblichen Ausbildungsberufe und dualen Studiengänge zu geben. Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 9 bis 13 nutzten die Gelegenheit, etwa 50 Unternehmen, Hochschulen und andere Einrichtungen teilweise auch virtuell per Video-Chat kennenzulernen. Mit Unterstützung der Kommunalen Koordinierung der Landesinitiative „Kein Abschluss ohne Anschluss“ erhielten sie Informationen über Lehrstellen, Bewerbungsvoraussetzungen und Unternehmensstrukturen.
Landrat Hans-Jürgen Petrauschke und Jürgen Steinmetz, Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer Mittlerer Niederrhein, besuchten die MEK GmbH an der Neuss-Düsseldorfer Stadtgrenze, die Führungen durch ihre Ausbildungswerkstätten anbot. Darüber hinaus waren die Firma OTIS und die Brüninghaus & Drisser GmbH mit ihren Ständen auf dem Gelände vertreten, da sie die spezialisierte Lehre bei sich über die Verbundausbildung der MEK GmbH ergänzen. Das MEK-Bildungszentrum nutzen über 100 kooperierende Betriebe in der Metall- und Elektroindustrie für ihre Fachkräftesicherung.
In seinem Grußwort forderte Landrat Petrauschke die Jugendlichen auf, ihre Chance zu nutzen, bei Formaten wie diesem eine Ausbildung zu finden, die ihnen auch auf lange Sicht Spaß mache. So könne mit den Unternehmen, Kammern und allen anderen Akteuren der Berufsorientierung dem Fachkräftemangel und gleichzeitig der Jugendarbeitslosigkeit entgegengewirkt werden.
Einen Höhepunkt bot der „M&E-Infotruck“, der ebenfalls auf das Gelände der MEK GmbH gerollt war. An anschaulichen Mitmachstationen bauten Schülerinnen und Schüler etwa mit dem Roboter Cobot Zahnradgetriebe zusammen. Anhand berufstypischer Aufgaben erlebten sie eine Entdeckungsreise durch die Ausbildungsmöglichkeiten und Berufsbilder der Metall- und Elektroindustrie.
Viele weitere Unternehmen aus unterschiedlichen Branchen boten exklusiv für interessierte Jugendliche Führungen und Präsentationen an und informierten über Karrieremöglichkeiten in ihrem Betrieb. Das persönliche Gespräch mit aktuellen Auszubildenden machte den Einblick in die Arbeitswelt für die Schülerinnen und Schüler auf besondere Weise erlebbar. Einige Teilnehmer wie aus dem Berufsbildungszentrum des Kreises in Dormagen oder aus der Comenius-Gesamtschule in Neuss nutzten die Chance, um sich gleich für ein Praktikum oder eine Ausbildung zu bewerben.
So profitierten auch die teilnehmenden Unternehmen von den Kontaktmöglichkeiten mit den Jugendlichen, um zukünftige, qualifizierte Nachwuchskräfte zu gewinnen. „CHECK IN Berufswelt“ ist eine gemeinsame Initiative der Wirtschaft in Krefeld und Mönchengladbach sowie im Kreis Viersen und im Rhein-Kreis Neuss und fand an vier unterschiedlichen Tagen in den verschiedenen Regionen statt.