Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) beschließt Einrichtung von drei neuen und Verlängerung von zwei weiteren Graduiertenkollegs – Nordrhein-Westfalen weiterhin Platz 1 im Bundesländervergleich
Das Ministerium für Kultur und Wissenschaft teilt mit:
Erneut Spitzenergebnisse bei der Bewerbung um Fördergelder für die nordrhein-westfälische Graduiertenförderung: Ab Frühjahr 2021 werden die Universitäten Bielefeld und Köln sowie die TU Dortmund von der DFG mit einer Fördersumme von insgesamt rund zwölf Millionen Euro über zunächst viereinhalb Jahre unterstützt. Von bundesweit 14 zur Entscheidung stehenden Einrichtungsanträgen für Graduiertenkollegs wurden 10 bewilligt, drei davon aus Nordrhein-Westfalen. Der Bewilligungsausschuss entschied außerdem über die Fortsetzung zweier Kollegs an den Universitäten Bochum und Düsseldorf, die mit einer Förderdauer von ebenfalls viereinhalb Jahren weiterhin unterstützt werden.
„Die erfolgreichen Bewerbungen zeigt einmal mehr, dass Nordrhein-Westfalens Universitäten für eine vielversprechende und ausgezeichnete Nachwuchsförderung stehen. Mit der wichtigen DFG-Förderung von drei neuen Graduiertenkollegs in Bielefeld, Köln und Dortmund schaffen wir optimale Bedingungen für junge Wissenschaftlerinnern und Wissenschaftler“, sagt Kultur- und Wissenschaftsministerin Isabel Pfeiffer-Poensgen.
In den Graduiertenkollegs können Doktorandinnen und Doktoranden in einem Forschungs- und Qualifizierungsprogramm auf hohem fachlichem Niveau promovieren. Aktuell fördert die DFG deutschlandweit 222 Graduiertenkollegs, 45 davon in Nordrhein-Westfalen (Stand 1. November 2020). Demnach liegt Nordrhein-Westfalen nach wie vor bundesweit auf dem Spitzenplatz.
Die neuen Graduiertenkollegs in Nordrhein-Westfalen:
Universität Bielefeld
Im Fokus des Graduiertenkollegs „Geschlecht als Erfahrung. Konstitution und Transformation gesellschaftlicher Existenzweisen“ steht die interdisziplinäre Weiterentwicklung der Geschlechterforschung. Untersucht wird, welche Erfahrungen Menschen mit ihrer Geschlechtlichkeit in der Gesellschaft machen.
Universität zu Köln
In globalisierten Netzwerken gilt Anschlussfähigkeit als wesentliche Voraussetzung von Teilhabe. Das Graduiertenkolleg „Anschließen – Ausschließen. Kulturelle Praktiken jenseits globaler Vernetzung“ untersucht Anschlussprogramme in Netzwerken von Medien, Gesellschaft, Wirtschaft, Politik, Recht, Wissenschaft, Kunst und Kultur. Es fragt dabei nach den Ausschlüssen, die mit den in globalisierten Netzwerken gängigen Praktiken des Anschließens einhergehen. Ziel ist es, eine transdisziplinäre Methodik zum Verhältnis von Beteiligung und Ausschluss zu entwickeln.
TU Dortmund
In der Toxikologie werden innovative statistische Methoden benötigt, um die stetig wachsende, heterogene, molekulare Datenflut optimal für eine adäquate Modellbildung und eine verbesserte Risikoprognose zu nutzen. Das Graduiertenkolleg „Biostatistische Methoden für hochdimensionale Daten in der Toxikologie“ zielt darauf ab, geeignete Rechenmodelle und neue biostatistische Methoden für die Interpretation und Zusammenführung dieser Daten zu entwickeln und anzuwenden. Durch eine verbesserte Risikobewertung will der Verbund zum vorbeugenden Gesundheitsschutz des Menschen beitragen.