Die vorlesungsfreie Zeit des Sommers 2020 geht zu Ende und die ersten Studierenden der Hochschule für Gesundheit (hsg Bochum) starten am 28. September 2020 in das Wintersemester 2020/2021. Für alle Studierenden endet das Semester am 12. Februar 2021. Der Start verläuft zeitlich versetzt.
Die Corona-Pandemie hat das zurückliegende Sommersemester geprägt und hat auch Auswirkungen auf das Wintersemester 2020/2021, das an der Hochschule als hybrides Semester geplant ist. „Vorlesungen und Seminare sollen in der Regel weiterhin digital angeboten werden. In einzelnen Fällen und wenn es fachlich-inhaltlich geboten scheint, können Veranstaltungen auch in Präsenz stattfinden. Insbesondere zum Semesterbeginn, also zur Einführung in neue Themen, und zum Semesterende, als Prüfungsvorbereitung, halten wir einzelne Präsenz-Veranstaltungen für sinnvoll. Wir planen auch, dass praktische Übungen in der Regel – natürlich unter Beachtung der geltenden Infektionsschutzauflagen – in der Hochschule stattfinden können“, erklärte hsg-Präsident Prof. Dr. Christian Timmreck heute in Bochum.
Aufgrund der Corona-Pandemie war das Sommersemester 2020 kurzfristig in ein Online-Semester umgestellt und die Gebäude der hsg Bochum zunächst geschlossen und später in einen reduzierten Betrieb überführt worden. Zum Wintersemester 2020/2021 hat das Präsidium der hsg Bochum eine Teilöffnung der Hochschulgebäude beschlossen, die die Möglichkeit von Lehrveranstaltungen in Präsenz eröffnet. Lehrende und Studierende, die an einer geplanten Präsenz-Veranstaltung teilnehmen, dürfen sich unter Beachtung der geltenden Infektionsschutzauflagen im Gebäude aufhalten, müssen aber ihren Aufenthalt auf das Nötigste begrenzen. Für externe Personen bleibt die Hochschule weiterhin grundsätzlich geschlossen.
„Für uns als Hochschule für Gesundheit steht eine konsequente Umsetzung des Infektionsschutzes bei gleichzeitiger Nutzung der vorhandenen Möglichkeiten für einen optimalen Studienbetrieb im Vordergrund“, betonte Timmreck und fügte hinzu, dass sich Studierende und Lehrende auch im Wintersemester auf Einschränkungen beim Lehren und Lernen mit räumlicher Distanz einstellen müssten. Der Hochschulleitung sei sehr bewusst, dass die Corona-Pandemie weiterhin allen Mitgliedern der hsg Bochum viel abverlange.
„Eine Befragung von Studierenden der hsg Bochum hat ergeben, dass unsere Studierenden im Großen und Ganzen mit der Umstellung auf die digitale Lehre gut umgehen konnten. Ein großer Anteil der Studierenden kam trotz der Home-Learning-Situation mit überwiegend digitalen Lehrformaten mit den Anforderungen im Studium ebenso gut zurecht, wie bei einer normalen Lehrsituation in früheren Semestern. 44 Prozent der Studierenden stimmten dem voll und ganz oder ‚eher zu‘ und 31 Prozent antworteten mit ‚teils teils‘“, sagte Prof. Dr. Sven Dieterich, Vize-Präsident für Studium und Lehre der hsg Bochum.
Während das Fehlen angemessener technischer Geräte nur bei wenigen Studierenden eine Herausforderung darstellt, erschweren scheinbar häufiger andere technische Einschränkungen, wie zum Beispiel ein langsames Internet bei 24 Prozent der Befragten und vor allem das Fehlen eines ungestörten Arbeitsplatzes (30 Prozent) das Studieren aus dem Homeoffice.
Etwa die Hälfte der Studierenden (47 Prozent) fühlte sich von den Lehrenden bei den verwendeten digitalen Lehr- und Lernformen gut unterstützt. Bei 39 Prozent der Befragten traf dies zumindest teilweise zu.
Dieterich: „Gut zwei Drittel der Studierenden (71 Prozent) fühlten sich im Vergleich zu regulären Präsenz-Semestern in der Home-Learning-Situation mit den Studienkolleg*innen weniger gut verbunden. Dem Wunsch nach mehr Präsenz können wir derzeit nur teilweise nachkommen, unterstützen aber die Möglichkeiten des Austauschs auch in digitalen Formaten.“
An der hsg Bochum werden Studierende im Rahmen der Lehrevaluation regelmäßig befragt. Dies ist ein wichtiger Bestandteil der Qualitätsentwicklung der Studiengänge. Für die Einschätzung der Qualität des digitalen Semesters wurde eine Extra-Befragung durchgeführt. „Dabei haben wir die Studierenden auch gefragt, welchen Handlungsbedarf sie im Hinblick auf die Weiterentwicklung der digitalen Lehre an der hsg Bochum sehen. 57 Prozent der Studierenden benannten dabei die Beratung und Begleitung von digitalen Lehr- und Lernangeboten und 48 Prozent die Schulungs- und Qualifizierungsmöglichkeiten im Bereich digitaler Medien. Wir werden die Ergebnisse der Befragung jetzt weiter auswerten und sowohl für die Gestaltung des Wintersemesters als auch für die langfristige Planung des Lehrangebotes nutzen“, so Dieterich.