Studienzweifel gehören zur Lebensrealität vieler Studierender. Um die Beratungssituation für Studierende mit Studienzweifeln oder Studienabbruchgedanken weiter zu stärken, verlängert die Landesregierung die Förderung von 13 regionalen Projekten von insgesamt 20 Hochschulen aus ganz Nordrhein-Westfalen. Das Vorhaben wird mit rund 1,5 Millionen Euro jährlich bis 2023 finanziert. Mit den 2017 gestarteten Hochschulprojekten werden die Themen Studienzweifel und Studienausstieg enttabuisiert, die Beratung für die Zielgruppe intensiviert und Perspektiven in der dualen beruflichen Ausbildung aufgezeigt. Landesweite Netzwerke zwischen Hochschulen und Ausbildungs- sowie Arbeitsmarktakteuren ermöglichen eine bessere Durchlässigkeit zwischen der akademischen und beruflichen Bildung.
„Studierende, die an ihrem Studium zweifeln oder es abbrechen wollen, sollen die individuelle Unterstützung erhalten, die sie benötigen. Deswegen sind die Projekte vor Ort an den Hochschulen von zentraler Bedeutung“, sagt Klaus Kaiser, Parlamentarischer Staatssekretär im Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen. „Wir verlängern die Förderung dieser Projekte auch aus der Überzeugung, dass aus Zweifeln neue Chancen werden können – und das in mehrfacher Hinsicht, etwa durch neue Schwerpunkte auf dem bisherigen akademischen Weg oder indem andere Pfade in der beruflichen Bildung einzuschlagen werden.“
Deutschlandweit beenden 29 Prozent aller Bachelorstudierenden ihr Studium vorzeitig. Studienabbrüche gewinnen damit mehr und mehr eine quantitative und letztlich auch qualitative Dimension für das Gesamtsystem von Bildung, Ausbildung und Arbeit.
Die Förderung der 13 Beratungsprojekte geht zurück auf das Leuchtturmprojekt „Studienaussteiger NRW – Next Career“. Mit „Next Career“ beteiligt sich das Ministerium für Wissenschaft und Kultur an der Initiative „Abschluss und Anschluss: Bildungsketten bis zum Ausbildungsabschluss“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung.