Kreis Recklinghausen. Das Regionale Bildungsnetzwerk im Kreis Recklinghausen hat am Dienstag, 23. Juni, im Kreishaus sein 10-jähriges Bestehen gefeiert. Ursprünglich waren Festwochen geplant mit verschiedenen Aktionen, Radtour, Theater, Fachtagung und vielem mehr – übrig blieb bedingt durch die Pandemie-Situation eine Feierstunde im kleinen Kreis. Eröffnet wurde sie von Landrat Cay Süberkrüb.
Froh, dass sie die „absolute Erfolgsgeschichte“ zumindest in kleiner Runde würdigen konnten, sagte Landrat Süberkrüb: „Lagen die wertvollsten Schätze unserer Region einst tief vergraben in den Kohleflözen, so stecken sie heute in den Köpfen unserer Kinder. Beste Bildung ist das Zukunftspotenzial unserer Region. Vor zehn Jahren haben wir uns auf den Weg gemacht, unsere Bildungslandschaft neu zu ordnen und zu verbessern. Seitdem hat sich vieles verändert – und verbessert.“
Begonnen hatte der Prozess 2010 mit der Einrichtung des Regionalen Bildungsbüros Kreis Recklinghausen. Es wurde eine erste Regionale Bildungskonferenz unter dem Motto „Bildungsschicht RE – Die Extra Schicht Bildung“ durchgeführt, auf die noch neun weitere Konferenzen – in jedem Jahr eine – folgten. Aber auch Themen wie Genderkompetenz, Deutsch als Zweitsprache, Medienkompetenz, Frühe Bildung oder Bildung für Neuzugewanderter standen auf der zehnjährigen Agenda. Mit Projekten wie „Wegbereiter“ (Ruhrfutur), den Schultheatertagen, Kein Abschluss ohne Anschluss (KAoA), den Kommunalen Bildungsangeboten für Neuzugewanderte (KoKoBiNz) oder „angekommen“ hat die Bildungslandschaft im Kreis Recklinghausen neue Schwerpunkte und Akzente gesetzt.
Bei der Feierstunde haben Dr. Richard Schröder, Fachbereichsleiter Gesundheit, Bildung und Erziehung, und Claudia Stermer, Fachdienstleiterin Bildung, die bisherigen Arbeitsschwerpunkte von MINT über kulturelle Bildung, Integration bis Lernen in der digitalen Welt vorgestellt. Den Rahmen bildeten kulturelle Beiträge wie ein Hörstück über das Ankommen in Deutschland, das neuzugewanderte junge Frauen aus Syrien im Rahmen des Projektes „angekommen in deiner Stadt“ erstellt haben. Die Festwochen mit ihrem umfangreichen Programm sollen im nächsten Jahr nachgeholt werden. Pünktlich zum elften Geburtstag des Bildungsnetzwerks.
Das Bildungsnetzwerk: Im Bildungsnetzwerk des Kreises Recklinghausen haben sich unter Koordination des Regionalen Bildungsbüros eine Vielzahl an Bildungsakteuren zusammengetan. Gemeinsam geht es darum, allen Kindern und Jugendlichen sowie Erwachsenen in Lernprozesse entlang der gesamten Bildungskette im Kreis beste Bildung zu ermöglichen. Dazu bedarf es einer guten Zusammenarbeit zwischen Schulen, Kommunen, außerschulischen Lernorten und anderen Einrichtungen in der Region
Foto: Sie prägten und prägen die Bildungsarbeit im Kreis: Landrat Cay Süberkrüb, Fachbereichsleiter Dr. Richard Schröder (r.), Fachdienstleiterin Claudia Stermer sowie die ehemalige Leiterin des Fachdienstes Bildung, Marit Rullmann (l.). – Foto: Kreis Recklinghausen