Düsseldorf verpasst Finaleinzug

Die Borussia muss weiter auf ihren 27. Pokalsieg warten. Beim „Final Four“, der Endrunde um die Tischtennis Pokalmeisterschaft, scheiterte das Team im Halbfinale trotz zweier Siege von Spitzenspieler Timo Boll gegen Titelverteidiger TTF Liebherr Ochsenhausen knapp mit 2:3. In der mit rund 4500 Zuschauern ausverkauften Neu-Ulmer ratiopharm arena unterlag Kristian Karlsson zum Auftakt mit 0:3 dem Weltranglistensiebten Hugo Calderano. Boll stellte danach durch einen knappen 3:1-Erfolg über den Polen Jakub Dyjas den Ausgleich her. Im dritten Match hatten die Borussen auf ein Break gehofft, doch Anton Källberg ließ gegen den Franzosen Simon Gauzy zu viele Chance ungenutzt. Ein verpatzter Start in den vierten Durchgang besiegelte dann die 1:3 Niederlage des 22-jährigen Schweden.  Erneut war es Boll, der sein Team in die Spur zurückführte. Gegen Calderano zeigte der Borusse einen starken ersten Satz und lag auch in Durchgang zwei leicht vorn, bevor der Brasilianer verletzungsbedingt aufgeben musste. Dass Boll damit wettbewerbsübergreifend seinen 400 Sieg im Düsseldorfer Trikot einfuhr, konnte den 38-Jährigen über die spätere Niederlage der Mannschaft nicht hinwegtrösten. „Ich bin ja eh kein Freund der Statistiken. Mich hätte es mehr gefreut, wenn wir heute die Zahl unserer Pokalsiege erhöht hätten. Aber das sollte nun einmal leider nicht sein.“ Denn im Entscheidungsdoppel verloren Karlsson und Källberg gegen Gauzy und den früheren Düsseldorfer Stefan Fegerl mit 1:3. Auch hier verpassten die Düsseldorfer nach deutlich gewonnenem dritten Satz den Start in den vierten und mussten ihren Gegnern trotz einer fulminanten Aufholjagd (von 2:8 auf 8:8) schließlich gratulieren. Cheftrainer Danny Heister: „Ich habe es auch eben zur Mannschaft gesagt: Wir sind alle sehr, sehr enttäuscht und uns fehlen ein wenig die Worte, denn es war heute mehr drin. Wir sind mit einigen Situationen nicht gut umgegangen. Trotzdem geht das Leben am Montag weiter.“ Manager Andreas Preuß: „Die Tür war offen. Sowohl im Spiel gegen Ochsenhausen als auch für den gesamten Pokalsieg, denn im anderen Halbfinale hat sich Grünwettersbach gegen den Favoriten Saarbrücken durchgesetzt, gegen die wir möglicherweise etwas besser gestanden hätten. Das ist sehr ärgerlich. Trotzdem haben wir uns hier heute ganz achtbar geschlagen, denn Ochsenhausen hat eine wirklich gute Mannschaft.“