Neuer Rekord – Über 1,9 Millionen Besucher

Westfalen. Über 1,9 Millionen Menschen haben im Jahr 2019 die Museen, Stiftungen und Besucherzentren des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) besucht. Das waren knapp 300.000 mehr als 2018. Die Besucherzahlen der LWL-Museen verzeichnen seit Jahren einen positiven Trend. Besonders die Sonderausstellung „Turner. Horror and Delight“ im LWL-Museum für Kunst und Kultur in Münster lockte innerhalb weniger Wochen zahlreiche nationale und internationale Besucher an. Auch die Sonderausstellung „Das Gehirn – Intelligenz, Bewusstsein, Gefühl“ im LWL-Museum für Naturkunde in Münster konnte ihren Erfolg fortsetzen und neue Besucherrekorde vermelden. Ein weiterer Grund für das Rekordergebnis ist auch der Mobilitätsfonds, mit dem Schülerinnen kostenfrei in die LWL-Museen fahren können. Dies in Verbindung mit dem freien Eintritt für Kinder und Jugendliche hat viele junge Leute für die LWL-Museen interessiert.
„Unsere Museen sind am Puls der Zeit und finden spannende Themen, die die Besucher begeistern“, so LWL-Kulturdezernentin Dr. Barbara Rüschoff-Parzinger. „In Zukunft setzen wir in unseren Ausstellungen stark auf die digitale Transformation. LWL-Museen sollen attraktive und interaktive Lernorte sein, die komplizierte Sachverhalte innovativ vermitteln. In unserer vernetzten Bildungslandschaft werden unsere Museen so auch weiterhin unverzichtbar sein.“

Auf ein erfolgreiches Jahr blickt das LWL-Museum für Naturkunde in Münster zurück. Bereits zum neunten Mal in Folge konnte das Museum über 200.000 Gäste im Jahr begrüßen. Mit dem Jahresabschluss von 275.000 Besucherinnen (Vorjahr: 239.000) hat das Museum ein Rekordergebnis erzielt. Besonders die Sonderausstellung „Das Gehirn – Intelligenz, Bewusstsein, Gefühl“ hat seit ihrer Eröffnung im Juni 2018 viele Kinder und Erwachsene ins Museum am Aasee gelockt. Auch die neue Ausstellung „Beziehungskisten – Formen des Zusammenlebens in der Natur“ und das in diesem Jahr technisch modernisierte Planetarium sorgten für die Besucherzahlen. „Das LWL-Museum für Naturkunde ist auch in diesem Jahr wieder eines der gefragtesten Museen in Nordrhein-Westfalen und sogar eines der besucherstärksten Naturkundemuseen in Deutschland“, so Rüschoff-Parzinger.

Das Jubiläum der Mondlandung spielte sowohl im LWL-Planetarium als auch im Ausstellungsbereich eine besondere Rolle. Das Museum zeigte zwei Ausstellungen zu diesem Thema, es gab Sonderveranstaltungen wie Lesungen, Vorträge, eine Lange Nacht, eine neue Show oder Konzerte. „Wir wollen Ausstellungen und Planetariumsshows fachlich verständlich und immer auf dem neusten wissenschaftlichen Stand gestalten und dabei gleichzeitig attraktiv für alle Zielgruppen bleiben“, sagt Museumsdirektor Dr. Jan Ole Kriegs. „Diese Herausforderungen scheint das Museumsteam gut gemeistert zu haben.“

Mit den Ausstellungen „Bauhaus und Amerika. Experimente in Licht und Bewegung“, „Hülle und Kern. Multiples von Joseph Beuys“, „Sean Scully. Vita Duplex“ und vor allem der noch laufenden Ausstellung „Turner. Horror and Delight“ (bis 26. Januar) zog das LWL-Museum für Kunst und Kultur in Münster 2019 rund 186.000 Besucherinnen an. Damit stiegen die Zahlen gegenüber dem Vorjahr um über 60.000 an.

Die Turner-Ausstellung in Kooperation mit der Tate, London beschert dem LWL-Museum die erfolgreichste Schau seit der Neueröffnung vor fünf Jahren. Bereits in den ersten zwei Monaten sahen über 65.000 Besucher die Ausstellung mit Werken des bedeutendsten britischen Landschaftsmalers.

Filmabende, Konzerte und Vorträge als Teil des Kulturprogramms zogen rund 14.000 Menschen in das Museum. Die „Filmgalerie“ mit Kinofilmen, die thematisch an die Ausstellung anknüpfen, lockte 2019 knapp 1300 Cineasten an. Auch 2019 war die Lange Nacht der Museen mit rund 8.000 Kulturinteressierten ein Publikumsmagnet. Beliebt waren auch die Langen Freitage einmal im Monat: Bei kostenlosem Eintritt besuchten etwa 31.000 Menschen das Museum, 6.000 kamen allein zur „Jungen Nacht“ im Januar. Unter dem Motto „Museum für alle Sinne“ gehörten Führungen für dementiell veränderte Menschen, blinde oder sehbehinderte Besucherinnen sowie in Deutscher Gebärdensprache und mit Lautsprachbegleitenden Gebärden sowie in einfacher Sprache zum inklusiven Vermittlungsprogramm des Museums.

In die Außenstelle Kloster Bentlage in Rheine (Kreis Steinfurt) kamen rund 500 Besucher. Die Außenstelle Schloss Cappenberg in Selm (Kreis Unna) befindet sich im Umbau und ist zurzeit geschlossen.

Über eine halbe Millionen Besucherinnen und damit mehr als je zuvor verzeichnet das LWL-Industriemuseum. Im Jahr seines 40. Bestehens kamen rund 517.300 Menschen in die acht Standorte des Westfälischen Landesmuseums für Industriekultur (2018: 481.000).
Mit einem Besucherrekord endete das Jubiläumsjahr auf der Zeche Zollern in Dortmund: 120.100 Gäste (2018: 108.400) besuchten das „Schloss der Arbeit“. Für das höchste Ergebnis seit Museumseröffnung vor 20 Jahren sorgten unter anderem Veranstaltungen zum Evangelischen Kirchentag und zum Deutschen Städtetag, die beide im Juni in Dortmund stattfanden, sowie traditionelle Publikumslieblinge wie der historische Jahrmarkt und der Kunsthandwerkermarkt. Nicht zuletzt trug auch die vielgelobte Sonderausstellung „Alles nur geklaut? Die abenteuerlichen Wege des Wissens“ zur guten Bilanz bei.

32.200 Gäste verzeichnete die Zeche Hannover in Bochum. Im Vorjahr (22.900) waren die Zahlen unter anderem deutlich zurückgegangen, weil das Kinderbergwerk wegen Sanierungsarbeiten über Monate geschlossen hatte. Besuchermagneten waren 2019 das Dampf-Festival Ruhrgebiet mit über 35 historischen Dampffahrzeugen und originalgetreuen Nachbauten sowie die Extraschicht, bei der hunderte Menschen an Feuerstellen im Schatten des illuminierten Malakowturms Erzählungen und Musikdarbietungen lauschten. Die Ausstellung von Bernd Langmack mit „Bildern nach der Kohle“ setzte das Ruhrgebiet nach dem Ende des Bergbaus in Szene.

Unter dem Niveau des Vorjahres liegen die Zahlen der Zeche Nachtigall in Witten (Ennepe-Ruhr-Kreis): Rund 38.000 Menschen (2018: 43.700) besuchten das LWL-Industriemuseum im Ruhrtal. Veranstaltungen wie das Muttentalfest, die Extraschicht und der Ökomarkt hatten insgesamt weniger Besucher als im Vorjahr. Punkten konnte Zeche Nachtigall dagegen einmal mehr mit dem Besucherbergwerk: Führungen durch den Stollen, Kindergeburtstage und besonders das Erlebnisprogramm „Hauerschicht“ interessierten auch 2019 viele tausend Menschen.

Mit 111.500 Gästen besuchten 2019 mehr Menschen als im Vorjahr (103.900) die Henrichshütte Hattingen (Ennepe-Ruhr-Kreis). Neben Groß-Events wie Motorrad- und Auto-Treffen mit über 10.000 Gästen an einem Wochenende waren es vor allem erfolgreiche Ausstellungen wie „Hidden Costs“ zur globalen Ökologie oder „BOOM!“ zum Strukturwandel, die bei den Gästen gut ankamen. Auch die in Inhalten und Organisation verbesserten Führungsangebote trugen nach Angaben des LWL-Museums zum Erfolg bei.
Einen leichten Rückgang bei den Besucherzahlen verzeichnet 2019 das Schiffshebewerk Henrichenburg in Waltrop (Kreis Recklinghausen): Rund 83.000 Gäste (2018: 89.600) besuchten Ausstellungen und Veranstaltungen. Bemerkbar macht sich in der Statistik der Ausfall des „Ruhrpott BBQs“ – in den Vorjahren das mit Abstand besucherstärkste Fest. Eine erfolgreiche Premiere erlebte dafür das „Steampunk-Jubilee“ zur 120. Wiederkehr der Hebewerks-Eröffnung im Jahr 1899. Die Extraschicht und der Weihnachtsmarkt schlugen mit jeweils mehreren tausend Besuchern ebenfalls positiv zu Buche. Auf gute Resonanz stieß auch die Sonderausstellung „U-Boote. Krieg und Forschung in der Tiefe“.

Deutlich nach oben schnellten die Besucherzahlen des LWL-Textilwerks Bocholt (Kreis Borken). Rund 60.900 Gäste verzeichnet die Statistik für 2019. Im Vorjahr, als die Weberei wegen des Umbaus über Monate geschlossen hatte, zählte man im Textilwerk 43.400 Gäste. 15.000 Menschen lockte allein das kubaai-Brückenfestival zur Eröffnung der neuen Podiumsbrücke zwischen Spinnerei und Weberei an. Stadt, LWL-Industriemuseum und viele weitere Partner feierten es gemeinsam mit dem internationalen Kinder- und Familienfest am 1. Mai. In die Spinnerei zogen vor allem die Modelwelten des Künstlers Stephan Hann in der Sonderausstellung „Fashion Material“ die Besucher.

Veranstaltungen und Ausstellungen im LWL-Industriemuseum Ziegelei Lage (Kreis Lippe) lockten 2019 mit rund 49.100 Besucherinnen etwa gleich viele Gäste an wie im Vorjahr (48.700). Aus Sicht des Museums ein gutes Ergebnis, zumal gleich zwei große Veranstaltungen – der Tag des offenen Denkmals mit einem Rockkonzert und der Erntemarkt „Himmel und Erde“ – unter schlechtem Wetter litten. Höhepunkte im Programm waren die Produktionstage, der Töpfer- und der Weihnachtsmarkt sowie die samstäglichen Kinderworkshops und kreative Angebote für Erwachsene. Viele interessierte Gäste kamen eigens für die Sonderausstellung „Backsteinhistorismus“ nach Lage.

22.000 Gäste verzeichnete die Glashütte Gernheim in Petershagen (Kreis Minden-Lübbecke). Damit kamen 2019 mehr Besucher als im Vorjahr (20.500) in das historische Glasmacherdorf an der Weser. Auf großes Interesse stieß die Sonderausstellung „Leuchten der Moderne – Glasproduktion im Licht des Bauhauses“, die das LWL-Industriemuseum anlässlich des 100-jährigen Bauhaus-Jubiläums zeigte und danach ins Stadtmuseum Jena wechselte. Auch zum Museumsfest und Glasmarkt kamen mehr Besucherinnen in die Glashütte als im Vorjahr. Für eine konstante Steigerung der Besucherzahlen sorgten auch die regelmäßig angebotenen Führungen durch das Museum und die Sonderausstellungen.

Das LWL-Freilichtmuseum Detmold zieht für das Jahr 2019 eine positive Bilanz. Rund 189.000 Besucher kamen ins größte Freilichtmuseum Deutschlands im Kreis Lippe. Damit erzielte das Museum ein ähnlich gutes Ergebnis wie im vergangenen Jahr (2018: 187.798). Insbesondere das Wetter zum Museumsadvent, das Regen und stürmische Böen mitbrachte, verhinderte eine noch bessere Gesamtbilanz. „Dennoch muss man sagen, dass wir nicht damit gerechnet haben, dass so viele Menschen trotz der widrigen Umstände unseren Museumsadvent besuchen würden“, erklärt LWL-Museumsdirektor Prof. Dr. Jan Carstensen. „Diejenigen, die sich tapfer durch das Wetter gekämpft haben, waren sehr zufrieden mit der wunderschönen Veranstaltung.“ Über 17.000 Besucher waren es an den drei Tagen des Museumsadvents. Und auch das Themenjahr „Vergiss die #liebe nicht!“, das am 31. Oktober endete und die Liebe in digital bewegten Zeiten in den Mittelpunkt gerückt hat, war ein Erfolg.

Auch im vierten Jahr in Folge freut sich das LWL-Freilichtmuseum Hagen über wachsenden Besucherzuspruch. Mit 138.011 Besucherinnen kamen annähernd 3.500 Besucher mehr als 2018 (134.463). Zu dieser Zahl trug auch der Romantische Weihnachtsmarkt am ersten Adventswochenende bei, der bei strahlendem Wetter sehr gut besucht war. In der eigentlichen Saison vom 1. April bis 31. Oktober gab es wetterbedingt allerdings einen leichten Rückgang der Besucherzahlen. Gründe waren ein verregnetes Herbstfest mit 3.000 Besucherinnen weniger als bei der vergleichbaren Veranstaltung 2018 sowie das schlechte Wetter Anfang Oktober. Gegen Ende der Saison hin stieg bei ruhigem und schönen Herbstwetter das Interesse am Museum und seinen Angeboten wieder deutlich an.
Besonders hohe Besuchszahlen verzeichnete das LWL-Freilichtmuseums Hagen bei seinen fast 130 Veranstaltungen, darunter einigen Großveranstaltungen. Den besten Tagesbesuch – neben dem Weihnachtsmarkt – verzeichnete das Museum mit 4.900 Personen am 1. Mai zum Treckertreffen, hinzu kamen weitere Veranstaltungen wie Querbeet und das Kinderfest sowie die Oldtimerpräsentationen. Eine besondere Veranstaltung bildete zudem das „Internationale Jungschmiedetreffen“ im August, als Schmiedinnen aus mehreren europäischen Ländern in den historischen Schmieden des LWL-Freilichtmuseums Hagen gemeinsam das Modell eines Hammerwerks erarbeiteten. „Das LWL-Freilichtmuseum Hagen erarbeitet jede Saison neben seinen Ausstellungen zu unterschiedlichen Inhalten verschiedenste Veranstaltungen – bei diesem umfassenden Angebot ist für jeden Geschmack und jedes Interesse etwas dabei“, sagt Rüschoff-Parzinger.

Die Sonderausstellung „Verschwörungstheorien – früher und heute“, zahlreiche Sonderveranstaltungen wie der Familientag „Et labora. Handwerk im Kloster“, der Klostermarkt und die Festivals „Sommernachtslieder“ sowie „Zeit für Helden“ lockten im Jahr 2019 über 98.000 Besucher (2018: 85.500 Besucher) in die Stiftung Kloster Dalheim. LWL-Landesmuseum für Klosterkultur. Damit kann sich Museumsdirektor Dr. Ingo Grabowsky über das zweitbeste Ergebnis in der Geschichte des Museums im Kloster Dalheim freuen. „Diese große Zahl an Gästen stellt die Zugkraft, Aktualität und Relevanz der Sonderausstellung mit dem Schwerpunkt Verschwörungstheorien unter Beweis“, sagte Grabowsky. Auch einen besonders prominenten Besucher durfte das Museum 2019 begrüßen: Bundepräsident Frank-Walter Steinmeier eröffnete die Sonderausstellung über Verschwörungstheorien. Die Ausstellung läuft noch bis 22. März 2020.

Pünktlich zu Beginn des Jahres 2019 hat Dr. Doreen Mölders die Leitung des LWL-Museums für Archäologie in Herne übernommen und blickt zufrieden auf ihr erstes Jahr. Über 60.000 Besucher haben sich 2019 auf den Weg ins LWL-Museum für Archäologie gemacht. Das sind deutlich mehr als im vergangenen Jahr (2018: 52.000). Für den Anstieg der Besucherinnen sorgten die aktuelle Sonderausstellung „Pest!“, die noch bis zum 10. Mai 2020 zu sehen ist, und die gut besuchten Großveranstaltungen „Museumsnacht“ und „Extraschicht“.
Darüber hinaus rückt das LWL-Museum für Archäologie auch die „digitalen“ Besucher vermehrt in den Fokus. Die Websites zu Museum, Sonderausstellung und Grabungscamp, der Blog und Social-Media-Kanäle wie Facebook, Instagram, Twitter und YouTube sind wichtige Anlaufstellen für das Museum. Die Seitenaufrufe und Interaktionen haben auch hier deutlich zugenommen.

Das LWL-Römermuseum in Haltern am See konnte im Jahr 2019 seine Besucherzahl halten, obwohl weder Sonderausstellung noch Römertage auf dem Programm standen. Rund 40.200 Besucher kamen nach Haltern am See (Vorjahr: 41.000). Hier bot die neue museumseigene Römerkohorte vielfach Gelegenheit, Römer „live“ zu erheben. Im Rahmen des neuen Programms „Römer für Aliso“ absolvierten 22 Männer und Frauen eine Ausbildung zum Römer bzw. zur Römerin. In Zusammenarbeit mit befreundeten Truppen der I. Römercohorte Opladen und der Legio XIX cohors III Bergkamen begannen sie, Teile römischer Kleidung, Ausrüstung und Bewaffnung nachzubauen und auszuprobieren. Der erste gemeinsame Auftritt fand im Rahmen der Wiederöffnung der Römerbaustelle nach der Winterpause statt.
Auch das Römerschiff Victoria kam 2019 wieder zum Einsatz. Für über 400 Besucherinnen ging es im Juli auf einen Segeltörn über den Halterner Stausee. Seit dem 1. November ist das LWL-Römermuseum wegen Umbaus des gesamten Kassen- und Shopbereichs geschlossen. Das Programm „Römer to go“ bietet einen Ersatz – zumindest für Schulklassen. Mit kompletter römische Ausrüstung samt Marschgepäck kommen Museumspädagogen westfalenweit direkt in die Schulen.

Die Besucherzahlen im LWL-Museum in der Kaiserpfalz in Paderborn sind in diesem Jahr leicht zurückgegangen. Rund 18.100 Menschen (Vorjahr: 19.300) besuchten 2019 die Dauerausstellung und die Sonderausstellung „Lost Places – Vergessene Siedlungen im Paderborner Osten“. Für viele Besucher sorgte das Begleitprogramm zur Sonderausstellung im August. Im Rahmen eines langen Wochenendes zur experimentellen Archäologie zeigte das LWL-Museum auf dem Außengelände ein Rennofen-Experiment zur Gewinnung von Eisen. Bei der langen Museumsnacht standen historische Arbeitstechniken und mittelalterliche Bekleidung in ländlichen Siedlungen auf dem Programm. Darüber hinaus verfügt das Museum seit März über eine eigene Abteilung zur Stadtarchäologie. Hier legen 150 Exponate Zeugnis ab vom Leben des Paderborner Bürgertums im Mittelalter und in der Neuzeit.

Auch ein Jahr nach seiner Wiedereröffnung ist das LWL-Besucherzentrum im Kaiser-Wilhelm-Denkmal weiter ein touristischer Anziehungspunkt in der Region: 210.000 Personen besuchten das Denkmal auf dem Wittekindsberg in Porta Westfalica und die 2018 eröffnete Ausstellung im LWL-Besucherzentrum, wo Interessierte Informationen über die Geschichte des Berges und seiner Umgebung erhalten.

Die Burg Hülshoff und das Rüschhaus, die beiden Lebens- und Arbeitsorte der Dichterin Annette von Droste-Hülshoff, haben im Museen und zu Veranstaltungen des „Center for Literature“ (CfL) über 50.000 Besucher verzeichnet. Das 2018 gegründete CfL lockte ein gemischte Publikum verschiedener Generationen und Hintergründe an. Höhepunkte waren u.a. das Droste-Festival „this is a woman’s world“ und das Großprojekt „Anbauen!“ zu Kunst und Klimawandel. Im musealen Bereich gab es durch temporäre Interventionen einen Blick in die Zukunft: Ab 2020 werden sich beide Museen zunehmend verändern und durch digitale Mittel sowie Gegenwartskunst neu neue Zusammenhänge herstellen. Wie schon in den vergangenen Jahren wurden auch die Großveranstaltungen wie die Gartenträume, die Winterträume und der Park von mehr als 150.000 Gästen besucht, so dass insgesamt über 200.000 Besucherinnen kamen.