Mönchengladbach. Jahrespressekonferenz. Auch das zweite schwierige Corona-Jahr konnte die Entwicklungsgesellschaft der Stadt Mönchengladbach (EWMG) positiv abschließen. Neue Wohnbaugrundstücke sind an den Markt gekommen, Projekte wie der Neubau am Hauptbahnhof Rheydt vorangekommen. 2022 setzt die EWMG gemeinsam mit der Verwaltung weitere Impulse für die nachhaltige Entwicklung des Standorts Mönchengladbach.
Die Umsatzerlöse lagen im Jahr 2021 mit 12,4 Mio. € auf Vorjahresniveau (2020: 12,3 Mio. €). Das Geschäft mit Vermietung und Verpachtung ist 2021 mit prognostizierten 4,5 Mio. € im Vergleich zum Vorjahr gestiegen (2020: 3,9 Mio. €). „Die großen Einbußen der ersten Lockdowns im Jahr 2020 vor allem bei den gewerblichen Vermietungsobjekten hatten im letzten Jahr zum Glück nicht mehr“, erläutert Dr. Ulrich Schückhaus, Vorsitzender der EWMG-Geschäftsführung. „Wir erwarten ein positives Betriebsergebnis von über 100.000 € und einen Jahresüberschuss von 2,6 Mio. €. Hier schlägt vor allem die NEW-Dividende zu Buche.“ Mit strategischen Ankäufen wie dem Areal an der Lilienthalstraße, das den angrenzenden Nordpark erweitern soll, hat die EWMG 2021 Raum geschaffen für Wachstum. „Hier können wir in einigen Jahren neue innovative Unternehmen ansiedeln und bestehende Arbeitsplätze sichern und damit auch den Standort Mönchengladbach langfristig stärken“, so Schückhaus.
Wohnen für alle
Bedarfsgerechten Wohnraum zu schaffen, ist nach wie vor eines der Fokusthemen für Mönchengladbach. Dazu analysiert die Stadt den Wohnungsmarkt regelmäßig und baut mit dem Handlungskonzept Wohnen ein strategisches Steuerungselement auf. „Gemeinsam mit Politik und vielfältigen Playern im Bereich Bau- und Wohnungswirtschaft prüfen wir Optionen für Wohnraumentwicklung im gesamten Stadtgebiet. Dazu gehören auch öffentlich geförderter Wohnungsbau und Wohnen im Bestand“, sagt Stadtdirektor und EWMG-Geschäftsführer Dr. Gregor Bonin. „In unserem Handlungskonzept verknüpfen wir kommunale Planungen und Strategien mit den entsprechenden Maßnahmen.“ Der jährliche Wohnungsmarktbericht gibt Auskunft über den aktuellen Status und analysiert Trends und Entwicklungen. „Trotz steigender Preise beim Immobilien- bzw. Grundstückskauf sind die Rahmenbedingungen in Mönchengladbach immer noch günstig für Investitionen in Eigentum“, erläutert Bonin.
Das zeigen auch die Zahlen des jüngst vermarkteten Baugebiets in Bettrath. Hier kamen im Schnitt mehr als 100 Bewerbungen auf ein Grundstück. „Mönchengladbach ist ein gefragter Wohnstandort. Vor allem Baugrundstücke sind so begehrt wie nie. Umso wichtiger ist es, weitere Areale im gesamten Stadtgebiet für neuen Wohnraum zu erschließen“, sagt Schückhaus. Noch in diesem Jahr geht ein neues Baugebiet auf der Fläche des ehemaligen Parkplatzes zum Freibad Giesenkirchen (Kruchenstraße) in die Vermarktung. In Einfamilien- und Mehrfamilienhäusern entsteht hier vielfältiger Wohnraum. Fünf Mehrfamilienhäuser sind auch auf der Fläche an der Winkelner Straße im Stadtteil Hardt geplant. Die entsprechende Ausschreibung ist bereits erfolgt. Das Verfahren steht kurz vor dem Abschluss. Zudem startet die Vermarktung der Maria Hilf Terrassen in der 2. Jahreshälfte 2022.
Insgesamt entstehen in diesem Jahr so mehrere hundert vielfältige Wohneinheiten, in mehreren Baugebieten ist anteilig geförderter Wohnungsbau geplant, u.a. im Baugebiet Kruchenstraße, auf den Maria Hilf Terrassen, in der Seestadt sowie in den Entwicklungsarealen Winkelner Straße und Waldhausener Straße. „Das sind gute Nachrichten für Mönchengladbach“, betont Janann Safi, EWMG-Aufsichtsratsvorsitzender. „Über eine projektbezogene Ausweisung für geförderten Wohnraum in Ausschreibungsverfahren und verschiedene Vermarktungsoptionen bei Einzelgrundstücken, unter anderem über Sozialpunkte, schaffen wir größtmögliche Chancengleichheit.“
Die EWMG arbeitet daran, Menschen in Mönchengladbach zu halten und neue Bürgerinnen und Bürger von der Stadt zu überzeugen. Sie setzt dazu unter anderem mit dem neuen Bahnhofsgebäude am Rheydter Hauptbahnhof mit Polizeiwache, Handels- und Büroflächen einen stadtbildprägenden Akzent. „Wir verstehen es als unsere Aufgabe, an unterschiedlichen Stellen mit gutem Beispiel voranzugehen, um die Stadt qualitativ mitzugestalten“, fasst Schückhaus die anstehenden Projekte zusammen.
Bild (Copyright EWMG/Albuquerque): EWMG-Führungsriege (v.l.n.r.) Vorsitzender der EWMG-Geschäftsführung Dr. Ulrich Schückhaus, Aufsichtsratsvorsitzender Janann Safi, EWMG-Geschäftsführer und technischer Beigeordneter Dr. Gregor Bonin.