Die Gesellschafter der Standort Niederrhein GmbH haben im Rahmen ihrer turnusmäßigen Sitzung Dr. Andreas Coenen, Landrat des Kreises Viersen, zu ihrem neuen Vorsitzenden gewählt. Er folgt damit auf Hans-Jürgen Petrauschke, Landrat des Rhein-Kreises Neuss, der dieses Amt sechs Jahre bekleidet hat.
Die Standort Niederrhein GmbH ist die regionale Marketinggesellschaft, die national und international über die Wirtschaftsregion Niederrhein und ihre Standortvorteile informiert. Unter der Dachmarke haben sich die Städte Krefeld und Mönchengladbach, die Kreise Kleve, Viersen, Wesel und der Rhein-Kreis Neuss sowie die Industrie- und Handelskammer (IHK) Mittlerer Niederrhein zusammengeschlossen. Gemeinsam präsentieren sie sich auf den großen Messen wie Expo Real oder transport logistic in München, aber auch bei der Provada in Amsterdam. Darüber hinaus beteiligt sich der Standort Niederrhein an branchenspezifischen Fachveranstaltungen und kooperiert mit Landeseinrichtungen sowie den anderen NRW-Regionen. Als Beispiele wären das Deutsch-Niederländische Wirtschaftsforum, gemeinsame Veranstaltungen mit NRW.Global Business oder das jährliche NRW-Sommerfest in Berlin zu nennen.
Dass sich koordiniertes und abgestimmtes Agieren im Standortmarketing auszahlt, betont Hans-Jürgen Petrauschke in seiner letzten Sitzung als Vorsitzender der Gesellschaft. „Die gemeinsame Positionierung und Vermarktung der Region als attraktiver Wirtschaftsstandort ist gut gelungen. Dies zeigt sich auch darin, dass in der Corona-Pandemie Investoren- und Flächenanfragen nicht abgerissen sind.“ Andreas Coenen bekräftigt seinen Vorgänger: „Die Fortführung der vertrauensvollen Zusammenarbeit, die Weiterentwicklung der erfolgreichen Projekte sowie das Reagieren auf neue Trends wird auch künftig unser Ziel sein. Hier möchte ich gerne weiter Impulse setzen.“ Um wettbewerbsfähig zu bleiben ist die Weiterführung und Intensivierung der Kooperation auch mit anderen Akteuren wie der Zukunftsagentur Rheinisches Revier beim Strukturwandel oder der Metropolregion Rheinland ein bedeutender Schwerpunkt der Standort Niederrhein GmbH.
Durch Covid-19 konnten Messeauftritte im vergangenen Jahr nicht wie gewohnt stattfinden. Dennoch war der Standort Niederrhein bei den unterschiedlichsten digitalen Formaten vertreten, die alternativ durchgeführt wurden. Auch hat das Team die Corona-Zeit genutzt und baut aktuell gemeinsam mit allen Wirtschaftsförderungen ein regionales Immobilienportal auf. Am Standort Niederrhein Interessierte erhalten künftig online eine Übersicht über freie Gewerbeflächen und -immobilien und können direkt Kontakt mit den Verantwortlichen aufnehmen. Zunehmend können Veranstaltungen aber nun wieder in Präsenz stattfinden. So ist der Standort Niederrhein in Kürze auf der polis Convention im Areal Böhler mit einem Gemeinschaftsstand vertreten, aber auch für die Expo Real im Herbst laufen die Vorbereitungen schon auf Hochtouren.
Neben Standortmarketingaktivitäten ist die Gesellschaft auch Träger der Regionalagentur Mittlerer Niederrhein. Die Regionalagentur ist eine von 16 Agenturen und Teil der regionalisierten Arbeitspolitik des Landes Nordrhein-Westfalen. Ihre Aufgabe ist es, die mit Mitteln des Europäischen Sozialfonds kofinanzierte Landesarbeitspolitik in der Region bekannt und für alle relevanten Akteure nutzbar zu machen. Ziel ist die Sicherung und der Ausbau von Arbeitsplätzen in der Region sowie die Förderung qualifizierter Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in modernen Unternehmen. Der Bildungsscheck und die Potentialberatung bieten ganz unkompliziert finanzielle Unterstützung, wenn es um betriebliche Themen wie Weiterbildung, Arbeitsorganisation oder Digitalisierung geht.
Ein ganz besonderes Anliegen ist auch der Übergang von der Schule in den Beruf. Mit dem Ausbildungsprogramm NRW unterstützt das Land bspw. Betriebe, die zusätzliche Ausbildungsplätze anbieten und so dem Fachkräftemangel entgegenwirken. Die Regionalagentur unterstützt bei der Antragstellung und begleitet die Umsetzung des Programms. Darüber hinaus hat die Regionalagentur gemeinsam mit den Kreisen, Städten und weiteren Institutionen ein Portal eingerichtet, über das gezielt Berufsfelderkundungs- und Praktikumsplätze angeboten und gesucht werden können. Über die Seite fachkräfte-für-morgen.de finden zukünftige Auszubildende und potentielle Ausbildungsbetriebe zueinander: die Schülerinnen und Schüler sind ab Klasse 8 verpflichtet, erste Berufswünsche in der Praxis zu erproben, Betriebe können auf sich, die Branche und ihre Ausbildungsmöglichkeiten aufmerksam machen und den künftigen Fachkräftebedarf sichern.
Fazit: Die Standort Niederrhein GmbH vermarktet die Region sowohl national als auch international, bietet Unternehmen aus der Region die Möglichkeit sich und ihr Produkt bei Branchen- und Fachmessen zu präsentieren und ist ein erster Ansprechpartner vor Ort. Dies auch bei ESF-geförderten Programmen der Landesarbeitspolitik zur Unterstützung der ansässigen Unternehmen und ihren Beschäftigten.