Kreis Kleve – Die Wirtschaftsförderung Kreis Kleve wertet regelmäßig das umfassende Zahlenmaterial des Statistischen Landesamtes für die wichtigsten Indikatoren aus und veröffentlicht diese unter „Zahlen – Daten – Fakten“. Die Kurzauswertung der jüngst abgeschlossenen Aktualisierung zeigt in vielen Bereichen „Tendenz steigend“:
Die Bevölkerung wächst, wird älter und internationaler. 313.586 „Kreis Kleve Bürger“ wurden zum 31.12.2020 gezählt. Bis 2030 prognostiziert das Land einen weiteren Anstieg um gut 2.000. Die Community der niederländischen Mitbürger wurde zahlenmäßig von den polnischen Landsleuten beinahe eingeholt: 14.880 zu 14.550.
Trotz Corona nahm die Beschäftigtenzahl zum 30. Juni 2020 auf einen neuen Höchststand von 103.901 zu. Das ist in den letzten zehn Jahren ein Plus von 23.648 oder plus 29,5 Prozent. Die Städte und Gemeinden mit den meisten Beschäftigten pro 1.000 Einwohner sind mit einer so genannten Arbeitsplatzdichte von über 400 Bedburg-Hau, Geldern, Kleve, Straelen und Uedem. Die Gemüse und Blumenstadt Straelen ist mit einer Arbeitsplatzdichte von 514 der Spitzenreiter im Kreisgebiet. Der Landeswert liegt bei 389.
Die Zahl der Gewerbeanmeldungen war in 2020 leicht rückläufig, die der Abmeldungen ging aber noch deutlicher zurück, minus 24 zu minus 196, so dass der Saldo insgesamt positiv ist.
Die Exportquote gemessen am Anteil des Auslandsumsatzes im verarbeitenden Gewerbe stabilisierte sich auf dem hohen Kreis-Niveau von 48,6 Prozent zu 43,7 Prozent auf Landesebene.
Wenig kann aufgrund der Corona-Auswirkungen der Einbruch bei den Übernachtungszahlen überraschen. Wie weltweit hat dies auch im Kreis Kleve dramatische Ausmaße angenommen. Nichts war es also mit dem Erreichen der Millionengrenze in 2020, sondern man wird leben müssen mit dem Rückgang von 930.725 auf 564.317. Das sind 39,4 Prozent weniger Übernachtungen – damit vergleichbar zur landesweiten Entwicklung (minus 45 Prozent).
Erfreulich und für jedermann auf dem Wohnungsmarkt zu beobachten: Die Zahl der Baugenehmigungen für Wohn- und Nichtwohngebäude hat nach Jahren wieder deutlich zugelegt. Der Anstieg beträgt fast 24 Prozent, was 1.011 Baugenehmigungen in 2020 bedeutet. Auf Landesebene beträgt der Anstieg lediglich 3,6 Prozent.