Spatenstich für das neue Firmengebäude von Schaltanlagenbau Gormanns – WFMG vermarktet erfolgreich die „Mülforter Zeug“

Mit dem ersten Spatenstich durch Firmengründer und Geschäftsführer Sebastian Gormanns, Oberbürgermeister Felix Heinrichs, Dr. Ulrich Schückhaus (Geschäftsführer WFMG) und Jan Herting (Projektmanager WFMG) startete am heutigen Mittwoch der Bau des neuen Firmengebäudes der Schaltanlagenbau Gormanns GmbH an der Duvenstraße im Gewerbegebiet Mülforter Zeug. Damit ist zugleich ein Meilenstein erreicht: Die ehemalige Industriebrache, die sich längst zu einem erfolgreichen Mikro-Gewerbestandort entwickelt hat, steht kurz vor der Vollvermarktung.

Für das junge, innovative Unternehmen Gormanns war infolge des stetigen Firmenwachstums in den vergangenen zehn Jahren ein Neubau notwendig geworden, um den zusätzlichen Platzbedarf zu decken und die Produktionsqualität auf dem bestehenden hohen Niveau zu halten. „Seit der Firmengründung im Jahr 2010 haben wir uns von einem lokalen Anbieter für Schaltanlagenbau zu einem weltweit tätigen Unternehmen mit rund 15 Mitarbeitern entwickelt“, berichtet Sebastian Gormanns. Diesem gesunden Wachstum mit einer Steigerung des Auftragsvolumens um 35 Prozent in den vergangenen drei Jahren wird nun mit dem Neubau Rechnung getragen. Der 38-jährige Unternehmer investiert gerne in den neuen Standort in seiner Heimatstadt Mönchengladbach. Auf dem 2.500 m² großen Firmengelände entsteht nun bis Mai 2022 ein hochmodernes Bürogebäude mit angrenzender Produktions- und Werkhalle. Durch eine Wärmepumpe in Verbindung mit einer 250 m² großen Photovoltaikanlage und zehn Ladesäulen für Elektrofahrzeuge setzt das Unternehmen auch ein klares Statement in Sachen Nachhaltigkeit und Ökologie.

In den bestehenden Räumlichkeiten an der Geistenbecker Straße war weiteres Wachstum nicht mehr möglich gewesen, so dass die Entscheidung fiel, ein komplett neues Gebäude zu errichten, das exakt auf die Bedürfnisse des Schaltanlagenspezialisten ausgerichtet ist. Auch der Maschinenpark wird komplett erneuert, um weiterhin die eigenen hohen Qualitätsstandards bieten zu können. „Dank unserer internationalen Ausrichtung mit Projekten beispielsweise in China, Malaysia, Singapur und Kanada erwarten wir auch für die kommenden Jahre weiterhin eine gute Auftragslage, so dass wir die Möglichkeiten, die unser neues Firmengebäude bietet, auch voll ausschöpfen können“, resümiert Gormanns.

Für Oberbürgermeister Felix Heinrichs zeigt die erfolgreiche Vermarktung des Gewerbegebiets durch die Wirtschaftsförderung (WFMG), „dass der Strukturwandel, den Mönchengladbach erfolgreich bewältigt, mit konkreten Chancen einhergeht und verlorene Arbeitsplätze durch die Ansiedlung von High-Tech-Unternehmen kompensiert werden können. Denn hier an der Mülforter Zeug werden ehemalige Arbeitsplätze der Textilindustrie ersetzt durch hochwertige neue – vorwiegend aus den Bereichen industriebezogene Dienstleistungen, Handwerk sowie Engineering.“ Bereits mehr als 100 Menschen arbeiten mittlerweile in dem Areal, bei so unterschiedlichen Unternehmen wie DLT Fenster und Türen, Walter Rothermundt, Sistemo Gebäudetechnik und künftig auch Gormanns.

Nach der Insolvenz der traditionsreichen Mülforter Zeugdruckerei und Färberei Heinrich Bresges 2001 war der leerstehende Fabrikkomplex verfallen, zeitweise sogar Schauplatz von Vandalismus und Brandstiftungen geworden. Mit dem Entschluss des EWMG-Aufsichtsrats Ende 2011, das Areal für einen symbolischen Euro zu kaufen, war der Wiederaufschwung dann allerdings beschlossene Sache. „Was aus dem Gelände mittlerweile geworden ist, kann sich wirklich sehen lassen“, sagte OB Heinrichs. „Wir haben erfreulicherweise mit der EWMG-Gruppe einen entscheidenden Beitrag zur Revitalisierung der Flächen leisten können“, sagte Dr. Schückhaus – die Entwicklungsgesellschaft (EWMG) über Ankauf, Altlastenbeseitigung, Entwicklung und Erschließung, die WFMG schließlich durch die Vermarktung und den Weiterverkauf der Flächen unter Berücksichtigung eines gesunden Branchenmixes. „Aber auch Aspekte der Nachhaltigkeit, etwa E-Mobilität, Photovoltaik und Dach- oder Fassadenbegrünung, wurden berücksichtigt“, so Dr. Schückhaus weiter.

Auch wenn das Gelände derzeit an einigen Stellen noch nicht danach aussehen mag: Die Vollvermarktung steht unmittelbar bevor. „Für die letzten offenen Parzellen sind wir in fortgeschrittenen Gesprächen mit jeweils konkretem Kaufinteresse“, so Jan Herting, zuständiger Projektmanager bei der WFMG. Er wies zugleich noch auf einen weiteren konkreten Beitrag der WFMG zum Neubauvorhaben in ihrer Rolle als Innovations- und Förderagentur hin: Zur Förderung des neuen Gormanns-Baus und somit zur Schaffung hochwertiger Arbeitsplätze kam das „Regionale Wirtschaftsförderungsprogramm (RWP)“ zum Einsatz, hierüber konnten insgesamt 300.000 Euro an Fördermitteln akquiriert werden – unter intensiver Beratung und Begleitung der WFMG.

Foto: Stefan Völker für Schaltanlagenbau Gormanns GmbH)

Spatenstich durch Dr. Ulrich Schückhaus (WFMG), Oberbürgermeister Felix Heinrichs, Firmengründer und Geschäftsführer Sebastian Gormanns sowie Jan Herting (WFMG, v.l.n.r.).