Die Stadt Nettetal erhält insgesamt Fördermittel in Höhe von 153.982 Euro aus dem „Sofortprogramm zur Stärkung der Innenstädte und Zentren des Landes NRW“. Das Förderprogramm wurde durch das Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung (MHKBG) vor dem Hintergrund der Veränderungsprozesse in den Innenstädten und der aktuellen Entwicklungsdynamik durch die Corona-Pandemie kurzfristig auf den Weg gebracht.
Die Stadt Nettetal beantragte insgesamt zwei Maßnahmen beim Land NRW mit einem Gesamtvolumen von rund 153.982 Euro. Mit den zugesagten Mitteln wurden alle Maßnahmen bewilligt. Diese werden vom Land mit 90 Prozent (138.584 Euro) gefördert. Für die Stadt Nettetal verbleibt ein kommunaler Eigenanteil von zehn Prozent (15.398 Euro). Bürgermeister Christian Küsters freut sich über die Zusage der Mittel: „Mit der Förderung erhoffen wir uns, Impulse zu setzen, damit die Ortszentren lebendiger Lebensort bleiben.
Das ist das Ziel in den kommenden Jahren.“
Für den Stadtteil Lobberich wurden rund 131.982 Euro für die Förderbausteine „Verfügungsfonds Anmietung“ und „Anstoß eines Zentrenmanagements“ bereitgestellt. Die Stadt erhält über den sogenannten „Verfügungsfonds Anmietung“ die Möglichkeit, leerstehende Ladenlokale und Räume – bis zu einer Mietfläche von 300 Quadratmetern – für Nachfolgenutzungen in der Innenstadt anzumieten und potenziellen Interessenten zu einer reduzierten Miete für einen Zeitraum von zwei Jahren zur Verfügung zu stellen. Dadurch soll Gewerbetreibenden die Möglichkeit gegeben werden, ihr Geschäftskonzept auf den Markt zu bringen. Ebenso können neue Konzepte und Nutzungen in den zentralen Lagen der Innenstadt etabliert werden. Dadurch soll letztlich der vorhandene Leerstand reduziert sowie eine qualitativ ansprechende Nachnutzung von Ladenlokalen etabliert werden.
Weitere 22.000 Euro fließen in ein „Zentrenmanagement Kaldenkirchen“. Die Maßnahme zielt darauf ab, mit den Akteuren vor Ort gemeinsame Strategien zur Entwicklung und Förderung selbstragender Strukturen zu erarbeiten. „Mit dem ’Sofortprogramm Innenstadt 2020’ hat Nettetal die Gelegenheit, schnellstmöglich ein wichtiges Handlungsfeld zu bearbeiten. Es können die Weichen dafür gestellt werden, strategisch neue Wege zu gehen und so die beiden Zentren in Kaldenkirchen und Lobberich in ihrer jetzigen Ausdehnung zu erhalten und zukunftsfähig weiterzuentwickeln. Dabei werden gerade auch mit Blick auf Kaldenkirchen im Rahmen des anstehenden Integrierten Handlungskonzeptes natürlich noch weitere Fördermittel angestrengt“, erklärt Hans-Willi Pergens, Zentralbereichsleiter Wirtschaft und Marketing.
Aufruf an Unternehmerinnen und Unternehmer mit kreativen Ideen:
Die Stadt Nettetal ruft daher alle Interessenten mit einer kreativen Idee dazu auf, sich zu melden: Wer sich bislang nicht getraut hat, mit seiner kreativen Idee tatsächlich ein Geschäft zu gründen, der sollte die Chance jetzt nutzen. Das gilt auch für alle, die das einmal testen wollen, egal ob für ein Pop-up, Start-up, Atelier oder Einzelhandel. Die Stadt Nettetal will mit dem Fördergeld frischen Ideen umsetzen und den Leerständen in Lobberich neues Leben einhauchen. Und wie der Name „Sofortprogramm“ schon sagt, soll das möglichst zeitnah geschehen.
Die Stadt Nettetal bietet zudem unkomplizierte Hilfestellung an: „Wir versuchen gemeinsam Lösungen zu finden sowie alle auftretenden Fragen zu klären”, so Sabine Monz aus dem Stadtmarketing. Sie betreut das Projekt bei der Stadt Nettetal. Die Projekte sollen öffentlichkeitswirksam begleitet werden. Immobilieneigentümer, die sich vorstellen können, dass Ihre Immobilie ins Förderprogramm aufgenommen wird, aber auch kreative Köpfe und Unternehmer, die auf der Suche nach einem günstigen Ladenlokal sind, sollten keine Zeit verlieren und sich gerne bei Frau Monz melden.