NRW-Handwerk: Von 2008 bis 2018 stiegen die Umsätze im Bauhandwerk um 31,5 Prozent

Düsseldorf (IT.NRW). Von 2008 bis 2018 konnten die Handwerksunternehmen im nordrhein-westfälischen Bauhandwerk ihren Umsatz um 31,5 Prozent steigern. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt mitteilt, lag der Umsatz im Bauhandwerk im Jahr 2018 bei rund 57,5 Milliarden Euro, davon entfielen 20,8 Milliarden auf das
Bauhauptgewerbe (Anteil: 36,2 Prozent) und 36,7 Milliarden Euro auf das Ausbaugewerbe (Anteil: 63,8 Prozent). Die Zahl der tätigen Personen stieg im selben Zeitraum um 13,4 Prozent auf 468 682.

Bei den meisten Gewerbezweigen des Bauhandwerks hat sich die Geschäftslage in den letzten zehn Jahren verbessert: Umsatzstärkster Zweig waren 2018 die Elektrotechniker. Mit rund 12,4 Milliarden Euro Umsatz erwirtschafteten sie 21,6 Prozent des Gesamtumsatzes des Bauhaupt- und Ausbaugewerbes. Es folgten die Maurer und Betonbauer mit rund 9,2 Milliarden und die Installateure und Heizungsbauer mit rund 8,6 Milliarden Euro Umsatz. Das stärkste Umsatzwachstum gegenüber 2008 verzeichneten im Jahr 2018 die Straßenbauer mit +68,9 Prozent gefolgt von den Gerüstbauern mit +67,5 Prozent. An der positiven Umsatzentwicklung waren aber nicht alle Gewerbezweige des Bauhandwerks beteiligt: Den stärksten Rückgang konstatierten die
Statistiker für die Klempner, deren Umsätze im Jahr 2018 um 42,9 Prozent  niedriger waren als im Jahr 2008. Auch die Zahl der tätigen Personen sank in diesem Gewerbezweik um 49,6 Prozent auf 1 287. Etwa jedes zweite Unternehmen im Klempnerhandwerks ist innerhalb von zehn Jahren verschwunden (−50,6 Prozent).

Im gesamten Handwerk stiegen die Umsätze um 24,1 Prozent und lagen im Jahr 2018 bei 128,8 Milliarden Euro. Auch die Beschäftigtenzahl lag 2018 um 5,7 Prozent höher als noch zehn Jahre zuvor. Insgesamt waren im Handwerk 2018 rund 1,1 Millionen Personen tätig.

Trotz gestiegener Geschäftsergebnisse und Beschäftigtenzahl ist die Lage am Ausbildungsmarkt des Bauhandwerks rückläufig. Die Gesamtzahl der neuen Ausbildungsverträge für Berufe des Bauhandwerks (ohne Elektrotechnik und Elektronik) ist um 843 bzw. 8,0 Prozent gesunken. Die Entwicklung ist in den einzelnen Berufszweigen sehr unterschiedlich. Bei den Malern und
Malerinnen im Jahr 2018 starteten 1 575 Auszubildende, 37,9 Prozent weniger als noch vor zehn Jahren. Bei den Anlagenmechaniker(inne)n für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik waren es 2 965 neue Azubis, das entspricht einem Plus von 22,4 Prozent. (IT.NRW)