Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) hat die Ergebnisse einer bundesweiten Digitalisierungsumfrage veröffentlicht, an der sich knapp 3.500 Unternehmen beteiligt haben. Die Auswertung der Umfrage zeigt, dass Betriebe Digitalisierungspotenziale nutzen und sich der Selbsteinschätzung nach leicht verbessert haben. „An manchen Stellen gibt es aber weiter Nachholbedarf, insbesondere bei der digitalen Infrastruktur“, sagt Elke Hohmann, Leiterin der Abteilung Innovation, Digitales und Wachstum IHK Mittlerer Niederrhein. Passend dazu bietet die IHK Mittlerer Niederrhein im Februar eine Veranstaltungsreihe zu den Themen IT-Sicherheit und IT-Notfall an.
Auf einer Notenskala von 1 (voll entwickelt) bis 6 (wenig entwickelt) stufen die Unternehmen ihren eigenen Digitalisierungsgrad demnach nur als befriedigend ein (Durchschnittsnote: 2,9). „Wir freuen uns, dass sich die Selbsteinschätzung der Unternehmen im Gegensatz zur letzten Umfrage – 2017 lag die Durchschnittsnote bei 3,1 – leicht verbessert hat“, so Hohmann. Eine Herausforderung bei der Digitalisierung ist oft unzureichendes Internet, das insgesamt 35 Prozent der Unternehmen beklagen. Aber auch die hohe Komplexität bei der Umstellung vorhandener Systeme und Prozesse (45 Prozent), hohe Kosten (40 Prozent) und fehlende zeitliche Ressourcen (38 Prozent) erschweren aktuell die Digitalisierung in den Unternehmen.
Dabei sehen viele Unternehmen Vorteile darin, die eigenen Geschäftsprozesse zu digitalisieren – etwa um die strategische Unternehmensentwicklung voranzutreiben, Kosten zu senken oder Kunden zu binden. Für knapp die Hälfte der Unternehmen sind die Umstände der Corona-Pandemie der Grund dafür, Produktionsprozesse, Abläufe oder Dienstleistungen zu digitalisieren.
Aus Sicht der Betriebe müssen insbesondere die Kompetenzen im Umgang mit digitalen Technologien und das Know-how im Hinblick auf das Thema Datenschutz und IT-Sicherheit weiterentwickelt werden.
„Bei diesem wichtigen Thema unterstützen wir als IHK die Unternehmen am Niederrhein, etwa mit der Initiative IT-Sicherheit im Mittelstand“, sagt Elke Hohmann. „Darüber hinaus bieten wir im Februar eine Veranstaltungsreihe zu den Themen IT-Sicherheit und IT-Notfall an.“
Die Veranstaltungsreihe umfasst vier Termine (12., 19., 23. und 26. Februar, ab 9 Uhr). Den Anfang macht am Freitag, 12. Februar, das BSI mit „IT-Sicherheit: Die größten Bedrohungen“. Das BSI beobachtet den Anstieg der IT-Bedrohungen. Mit den daraus gewonnen Erkenntnissen unterstützt es Unternehmen auch dabei, ihre wichtigen Daten und Informationen zu schützen. Weiter geht es mit „IT-Notfall! Was nun?!“. Hier wird die Frage geklärt, wann eine Störung wirklich ein Notfall ist und was dann zu tun ist. „Erpressungstrojanern einen Strich durch die Rechnung machen“ ist ein weiteres Thema. Wie Unternehmen mit Backups dafür sorgen, dass Erpresser leerausgehen, wird Inhalt des Webinars sein. Den Abschluss der Reihe macht die Transferstelle IT-Sicherheit im Mittelstand. In diesem Webinar werden Trends und Tendenzen 2021 sowie Handlungstipps und Erfahrungen zu Cyber-Vorfällen im Mittelstand thematisiert.