Rhein-Kreis Neuss. Mit der Verwendung von Recyclingpapier leistet die Kreisverwaltung einen Beitrag zum Klima- und Ressourcenschutz. Das hat sie jetzt schwarz auf weiß bestätigt bekommen im „Papieratlas“, den die Initiative Pro Recyclingpapier (IPR) herausgibt.
Im vergangenen Jahr hatte der Rhein-Kreis Neuss konsequent auf die Verwendung von Recyclingpapier mit dem „Blauen Engel“ umgestellt. Das Umweltzeichen steht für besonders umweltfreundliches Papier. „In der Verwaltung sind wir jetzt bei einem Recyclingpapier-Anteil von 86,7 Prozent, zusammen mit unserer Hausdruckerei sogar bei 91,1 Prozent“, sagt Kreisdezernent Harald Vieten, in dessen Bereich unter anderem die so genannten zentralen Beschaffungen fallen. An den letzten, fehlenden Prozenten will man weiter arbeiten.
Die IPR gibt jährlich den „Papieratlas“ heraus, der den Papierverbrauch und die Recyclingquoten deutscher Kommunen abbildet. Laut Initiative hat die Kreisverwaltung 2019 durch die Verwendung von Recyclingpapier im Vergleich zu Frischfaserpapier nicht nur Kohlendioxid-Immissionen eingespart, sondern auch 1,29 Millionen Liter Wasser und 267 068 Kilowattstunden Energie. Die eingesparte Menge Wasser deckt den täglichen Trinkwasserbedarf von 10 717 Menschen. Die Energieeinsparung entspricht dem jährlichen Energieverbrauch von 76 Drei-Personen-Haushalten.
Auf Initiative von Vieten hatte sich die Kreisverwaltung erstmals am „Papieratlas“-Landkreiswettbewerb der IPR beteiligt. Partner sind das Bundesumweltministerium, das Umweltbundesamt und der Deutsche Landkreistag. Bundesweit haben 40 Landkreise an der Initiative teilgenommen. Die durchschnittliche Recyclingquote liegt bei 85 Prozent.
„Bei unserer ersten Teilnahme hat es noch nicht für eine Auszeichnung gereicht. Wichtiger ist aber, dass durch eine nachhaltige Beschaffung wichtige Beiträge für unsere Umwelt geleistet werden können“, so Vieten. Durch den bewussteren Umgang und den Einsatz digitaler Medien soll in der Verwaltung künftig der Papierverbrauch weiter sinken. „Wenn Papier, dann Recyclingpapier mit dem ‚Blauen Engel‘“, heißt es dort.
Foto: A. Woitschützke/Rhein-Kreis Neuss