Projektwerkstatt zum Strukturwandel im Rheinischen Revier

Die RWTH Aachen koordiniert die Dialogplattform REVIERa zur Vernetzung aller Akteure des Strukturwandels. In einer Projektwerkstatt wurden jetzt Ideen und Transformationspotenziale diskutiert.

Der geplante Wandel vom Braunkohleabbau hin zu CO2-neutraler Energieversorgung, weitgehend geschlossenen Ressourcenkreisläufen und neuen attraktiven Wohn-, Arbeits- und Freizeitstandorten soll deutschlandweit eine Vorbildfunktion einnehmen. Dazu sind in der Region umfassende räumliche und landschaftliche Restrukturierungsprozesse notwendig. Die von der RWTH Aachen initiierte Transformationsplattform REVIERa nimmt diese komplexen Gestaltungsaufgaben in den Blick und vernetzt die Hochschule, die sich aktiv mit ihren Schwerpunkten beteiligen möchte, mit den Akteuren im Rheinischen Revier. REVIERa versteht sich als kreative Dialogplattform, um Innovationschancen und Transformationsziele zu formulieren und zu synchronisieren. Die Plattform wurde Mitte 2019 von einer interdisziplinären Gruppe Forschender der RWTH initiiert.

Nach dem Auftaktworkshop im Februar 2020, der den Austausch zwischen Forschung, Politik, Verwaltung, Wirtschaft und Zivilgesellschaft eröffnete und Handlungsfelder identifizierte, lud die RWTH nun zur digitalen Projektwerkstatt ein. Zur Vorbereitung wurden in einem internen Prozess 57 Projektideen und Impulse gesammelt, die während der Projektwerkstatt mit 145 Teilnehmerinnen und Teilnehmern diskutiert wurden. Dabei präsentierte man aktuelle Projektentwicklungen, zudem standen Vernetzungs- und Transformationspotenziale sowie Wünsche und Anforderungen der Akteure im Mittelpunkt. Die Projektwerkstatt organisierte der RWTH-Lehrstuhl für Planungstheorie und Stadtentwicklung unter Leitung von Professorin Agnes Förster gemeinsam mit Professor Peter Letmathe, Lehrstuhl für Controlling, und Professor Stefan Böschen, HumTec.

Unter Einbezug unterschiedlicher Fakultäten und Disziplinen koordiniert REVIERa künftig eine kontinuierliche Begleitung des Transformationsprozesses und ermöglicht so, den Wandel im Revier durch Forschungs- und Verbundaktivitäten gemeinsam zu gestalten. Im Dialog werden Technologien, Raum, Mensch und Gesellschaft in einem Zusammenhang gedacht. Mit Beteiligung der Bevölkerung werden Maßnahmen passgenau für die sozialen, geographischen und wirtschaftlichen Kontexte entwickelt.