Kamp-Lintfort. Von Juni bis September konnten alle Gartenschaubesucherinnen und –besucher ab 18 Jahren an einer Umfrage über die Landesgartenschau in Kamp-Lintfort teilnehmen. Das erste Ergebnis zeigt ein gutes Resümee.
„Wir sind von der Corona-Krise eiskalt überrascht worden und mussten mitten im Endspurt anhalten. Das war eine schwierige, ungewisse Phase. Daher freuen wir uns über das außerordentlich positive Ergebnis umso mehr. Es ist toll, dass unsere Landesgartenschau so gut funktioniert und unsere Gäste begeistert sind“, erklärt Gartenschaugeschäftsführer Martin Notthoff und freut sich über die positive Resonanz.
1500 Besucherinnen und –besucher wurden innerhalb von vier Monaten – Juni bis September – auf dem Gelände der Landesgartenschau befragt. 1000 Bögen sind bereits ausgewertet, bis zum Ende der Gartenschau sollen die restlichen 500 Papiere aufbereitet werden. Am Ende des Jahres soll es dann eine abschließende Bilanz geben.
„Die Gäste haben die Landesgartenschau, geht man nach dem Schulnotensystem, mit einer zwei benotet“, erklärt Dr. Barbara Stoberock von der Hochschule Rhein-Waal, die gemeinsam mit drei ihrer studentischen Hilfskräfte die Erstellung des Fragebogens, den Erhebungsprozess sowie die Evaluation, federführend, vorgenommen hat.
Das Durchschnittsalter der Befragten liegt bei 59 Jahren, durften alle Besucherinnen und –besucher ab 18 Jahren an der Befragung teilnehmen. „94 Prozent der Gäste gefällt die Landesgartenschau“, erklärt die studierte Arbeits- und Organisationspsychologin. „Besonders hervorgehoben wurden die Blumen und Stauden auf dem Gelände sowie der historische Terrassengarten im Kamper Gartenreich.“ Aber auch die Barrierefreiheit und das Parkplatzangebot wurde von einer deutlichen Mehrheit positiv bewertet.
„Die Werte, was Männer und Frauen besonders gut gefällt, sind sehr ähnlich. Bei der Evaluation gab es lediglich den Unterschied, dass Männer zusätzlich noch das Infozentrum Stadt und Bergbau als eindrucksvolles Highlight bezeichneten“, erklärt Stoberock.
Hervorzuheben sei ebenfalls, dass die Landesgartenschau in Kamp-Lintfort als sehr senioren- und familienfreundlich eingestuft wurde. Des Weiteren gaben die Befragten an, dass sie während ihres Ausflugs auf der Gartenschau besonders Entspannung in der Natur genießen konnten.
„Die Corona-Pandemie hat Einfluss auf uns alle und auf jegliche Lebensbereiche genommen. Während der Zeit haben sich öffentliche Grünflächen als wertvolle Naherholungsbereiche erwiesen. Gärten und Parks ermöglichen es, zumindest zeitweise der Enge von Räumen zu entfliehen, Spaziergänge und sportliche Aktivitäten zu unternehmen, genau wie bei uns im Zechenpark. Wir freuen uns, dass wir dazu ein Stück weit beitragen und unseren Besucherinnen und –besuchern ein Stück Normalität geben konnten“, erklärt Gartenschaugeschäftsführer Heinrich Sperling.
Dies zeige sich auch in der Auswertung der Frage, ob sich die Gäste der Landesgartenschau Kamp-Lintfort durch die Einschränkungen im Rahmen der geltenden Corona-Regeln gestört gefühlt haben. „Hier liegt die Durchschnittsnote bei fünf auf einer Skala von eins „ja, sehr“ bis sechs „nein, gar nicht“. Die Meisten fühlten sich also nicht gestört“, erläutert Stoberock.