Die Einnahmen der Städte und Gemeinden in Nordrhein-Westfalen aus Gewerbesteuern lagen im zweiten Quartal 2020 bei knapp zwei Milliarden Euro. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt mitteilt, waren das rund 1,5 Milliarden Euro bzw. 43,5 Prozent weniger als im zweiten Vierteljahr des Vorjahres (damals: 3,5 Mrd. Euro). Im Vergleich zum Vorquartal (Januar bis März 2020: 2,8 Milliarden Euro) verringerten sich die Einnahmen um 30,1 Prozent. Von 2015 bis 2019 lag der durchschnittliche Einnahmebetrag der NRW-Kommunen aus Gewerbesteuern bei etwa drei Milliarden Euro pro Quartal.
Die höchsten Rückgänge der Gewerbesteuereinnahmen aller 396 NRW-Kommunen gegenüber dem zweiten Quartal 2019 mussten Düsseldorf (−192,2 Millionen Euro) und Köln (−134,0 Millionen Euro) hinnehmen. 55 Städte und Gemeinden des Landes erzielten von April bis Juni höhere Gewerbesteuereinnahmen als ein Jahr zuvor: Die höchsten Zuwächse verzeichneten die Städte Euskirchen (+31,8 Millionen Euro) und Wesseling (+13,8 Millionen Euro).
Der Gewerbesteuer unterliegt jeder „stehende Gewerbebetrieb”, soweit er im Inland betrieben wird. Unter Gewerbebetrieb ist ein gewerbliches Unternehmen im Sinne des Einkommensteuergesetzes zu verstehen (§2 Absatz 1 Gewerbesteuergesetz).