Das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) forciert die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses. Am morgigen 1. September startet innerhalb des Graduiertenförderungsprogramms des BIBB die erste von insgesamt drei Nachwuchsgruppen. In jeder dieser Gruppen werden jeweils ein promovierter Wissenschaftler oder eine promovierte Wissenschaftlerin sowie zwei Promotionsstellen gefördert. Aus dem gleichen Programm werden weitere 16 Promotionsstellen sowie zwei Juniorprofessuren finanziert. Dadurch stärkt das BIBB die Kooperation mit verschiedenen Hochschulen und institutionalisiert die universitäre Berufsbildungsforschung.
Mit seinem Graduiertenförderungsprogramm bietet das BIBB Doktorandinnen und Doktoranden sowie bereits promovierten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern die Möglichkeit, zu aktuellen Themen der Berufsbildung zu forschen. Gleichzeitig werden sie durch ein umfassendes Qualifizierungs- und Beratungsangebot auf ein Berufsleben inner- oder außerhalb der hochschulischen Laufbahn vorbereitet.
Anlässlich des Starts der ersten Nachwuchsgruppe erklärt BIBB-Forschungsdirektor Prof. Dr. Hubert Ertl: „Die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses ist eine strategische Zielsetzung der Berufsbildungsforschung im BIBB. Das Graduiertenförderungsprogramm, das wir mit Unterstützung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung aufgestellt haben, bietet unserem Nachwuchs außergewöhnliche Chancen. Neben Promotionsstellen für die wissenschaftliche Qualifizierung wollen wir auch Postdocs mit Nachwuchsgruppenleitungen die Möglichkeit eröffnen, wissenschaftliche Eigenständigkeit zu erlangen und Verantwortung zu übernehmen. Eine individuell zugeschnittene Unterstützung der Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler hat für das BIBB oberste Priorität. Zudem legt das BIBB als Ressortforschungseinrichtung des Bundes einen besonderen Wert auf den Transfer von Forschungsergebnissen in Politik und Praxis.“
Im Qualifizierungsprogramm des BIBB gibt es neben verpflichtenden Inhalten, über die ein gemeinsamer Kenntnisstand und ein allgemeingültiger Ausbildungsstandard erreicht wird, Angebote, die sich an den Voraussetzungen und Bedürfnissen der einzelnen Doktorandinnen und Doktoranden orientieren. Es gibt Veranstaltungen zu Themen der Berufsbildungsforschung und methodische Fortbildungen. Auch Angebote zur effektiven Organisation der eigenen Arbeit und persönlichen Entwicklung kommen nicht zu kurz. Zudem vernetzt das Graduiertenförderungsprogramm die Doktorandinnen und Doktoranden untereinander und fördert auf diese Weise den Austausch über Dissertationsprojekte und Promotionserfahrungen. Auch die Vernetzung mit der nationalen und internationalen Forschungslandschaft wird aktiv unterstützt.
Die Graduiertenförderung des BIBB ist interdisziplinär ausgerichtet und spricht Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler aus Psychologie, Soziologie, Ökonomie, Berufs- und Wirtschaftspädagogik sowie verwandten Fachrichtungen an.