Die Coronakrise hat im Sommer das Interesse am Inlandstourismus verstärkt. Das ist das Ergebnis einer Studie der Dresdner Niederlassung des ifo Instituts auf Basis von Daten von Google Trends für die Jahre 2018 bis 2020. Bundesweit ist das für viele beliebte Urlaubsziele zu beobachten – einige erreichten sogar doppelt so viele Suchanfragen wie in den Vorjahren. Für ausländische Urlaubsorte ist das nicht der Fall, bis auf wenige Ausnahmen, wie beispielsweise Kroatien oder die Türkei.
Anhand der Daten ist für Urlaubsziele wie die Nordsee, die Sächsische Schweiz oder den Schwarzwald das durch Covid-19 bedingte Urlaubertief aus den ersten Monaten des Jahres überwunden. Bei der Ostsee, dem Spreewald sowie bei Deutschlands großen Seen wie dem Bodensee, dem Chiemsee und der Mecklenburgischen Seenplatte zeigt sich sogar ein doppelt so starkes Suchvolumen.
„Fraglich ist allerdings, ob die Verschiebung zum Inland auch in den Folgejahren erhalten bleibt, und ob der Zuwachs an deutschen Urlaubern in diesem Sommer den Mangel an ausländischen Urlaubern ausgleichen kann“, sagt Autorin Katharina Heisig. „Denn diese Verschiebung hin zum Inlandstourismus ist vermutlich auch in anderen Ländern zu beobachten, weshalb der größte Teil der ausländischen Touristen wegbleiben wird.“