„Sechs Jahre lang zeigte uns unsere Turmuhr immer kurz vor 12 Uhr an. Das war das Zeichen, das etwas passieren muss.“ So beschreibt die Bezirksbürgermeisterin von Eilendorf, Elke Eschweiler, die lange Zeit, in der die Turmuhr auf dem Dach des Bezirksamtes am Heinrich-Thomas-Platz nicht in Betrieb war: „Wir haben viele schriftliche und mündliche Beschwerden erhalten, als die Uhr kaputtging. Sie war ein Orientierungspunkt, der wegfiel“, fügt der ehemalige stellvertretende Leiter des Bezirksamtes Eilendorf, Ron-Roger Breuer an.
Hergestellt wurde das quarzgesteuerte Uhrwerk beim Hersteller Perrot, der auch die Turmuhr für den Aachener Dom fertigte. Da lediglich diese Firma die Uhr reparieren und sanieren konnte, wurden finanzielle Mittel benötigt, die „nur in Teilen vorhanden waren“, erzählt Eschweiler: „Auf die Frage ‚Wer kann helfen?‘ bekamen wir direkt positive Antwort von fünf Einzelhändlern aus dem Ort“, freut sich die Bezirksbürgermeisterin.
Dass die Uhr seit einigen Wochen wieder funktioniert, blieb bei den Eilendorferinnen und Eilendorfern nicht unentdeckt: „Die Leute freuen sich. Erstaunlicherweise hat sich eine analoge Turmuhr im digitalen Zeitalter nicht überlebt“, erzählt Eschweiler.
1981 war die Uhr, die durch eine zehnmonatige Spendenaktion der Eilendorfer finanziert wurde, durch den damaligen Bürgermeister Kurt Malangré im Rahmen eines Bürgerfestes eingeweiht worden: „Es ist einfach eine gute Geschichte, wenn Bürgerengagement 2020 genauso gut funktioniert wie 1981“, steht für Breuer fest.