Gelsenkirchen führt Handyparken ein

Die lästige Suche nach dem Parkautomaten und dem entsprechenden Kleingeld für das Parkticket gehört in Gelsenkirchen ab sofort der Vergangenheit an. Ab heute können Autofahrerinnen und Autofahrer ihre Parkgebühren auch digital per Smartphone bzw. Mobiltelefon bezahlen. Dafür kooperiert die Stadt Gelsenkirchen mit der smartparking e.V., einer Initiative für digitale Parkraumbewirtschaftung. „Dieses neue Angebot ist gerade im Alltag eine echte Erleichterung. Und das ist ja eben das Ziel all unserer Digitalisierungsbemühungen in Gelsenkirchen: das Leben der Menschen zu erleichtern und zu vereinfachen. Insofern ist das ein weiteres schönes Beispiel für die Vernetzte Stadt Gelsenkirchen“, freute sich Oberbürgermeister Frank Baranowski bei der Vorstellung des Handyparkens.

Das Handyparken ist ab sofort überall dort möglich, wo normalerweise ein Parkticket am Parkautomaten gezogen werden muss. Insgesamt sieben zertifizierte Anbieter stehen dafür zur Auswahl. Die rund 130 Parkscheinautomaten in der Stadt bleiben parallel in Betrieb. Auf den Seitenflächen der Parkscheinautomaten finden Autofahrende Informationen rund um die Anbieter sowie eine Kurzanleitung zum Handyparken.

Der Parkvorgang kann ganz bequem per App, Anruf oder SMS gestartet werden. Auch das Stoppen der Parkzeit oder eine Verlängerung von unterwegs ist so jederzeit möglich. So können eine Überzahlung und auch Verwarngelder wegen abgelaufener Tickets vermieden werden. „Für diesen Komfort addieren die meisten Anbieter unterschiedliche Zuschläge auf die kommunale Parkgebühr. Dafür bezahlt man aber nur die tatsächliche Parkzeit. In manchen Kommunen werden bereits über 30 Prozent des gesamten Parkumsatzes digital bezahlt“, weiß Dr. Joachim Wahle, bei der smartparking e.V. verantwortlich für die technische Umsetzung.

Ob ein Auto ein digitales Parkticket hat, erkennen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Ordnungsamts am Kennzeichen, das sie mit einem zentralen Online-System in Echtzeit abgleichen. Manfred vom Sondern, CDO der Stadt Gelsenkirchen, freut sich über den Startschuss: „Die Vernetzte Stadt Gelsenkirchen wird ständig smarter. Wir freuen uns, wenn wir das urbane Leben in der Stadt nach und nach durch digitale Projekte vereinfachen und so den Komfort für die Einwohnerinnen und Einwohner und andere erhöhen können. Die Thematik ist dabei komplex – an der erfolgreichen Einführung waren mit dem Verkehrsreferat, dem Referat Öffentliche Sicherheit und Ordnung, der Verkehrsgesellschaft und der Stabsstelle Vernetzte Stadt unterschiedliche Kompetenzen und eine gute Zusammenarbeit gefragt.“

Insgesamt sieben Anbieter stehen zu Beginn zur Auswahl: EasyPark, PARK NOW, moBiLET, Yellowbrick/flowbird, PayByPhone, Parkster und PARCO..Park and Joy folgt in Kürze. Die Anbieter unterscheiden sich in der Verbreitung, im Preis und in der Technik. Als Zahlmethoden stehen u.a. PayPal, Kreditkarte, Klarna, ApplePay, SEPA-Lastschrift, Mobilfunkrechnung und Weitere zur Verfügung.

„Die Digitalisierung in Gelsenkirchen schreitet immer weiter voran. Auch das Thema smartes Parken entwickelt sich stetig weiter. Konkrete Projekte sind bereits in Planung“, so Oberbürgermeister Frank Baranowski.

Gelsenkirchen hat sich auf den Weg gemacht, digitale Zukunft zu gestalten. Einer der wichtigsten Aspekte ist dabei die Vernetzung von Menschen, Wirtschaft und Wissenschaft. Als Vernetzte Stadt treibt Gelsenkirchen gemeinsam mit den unterschiedlichen Akteuren Digitalisierungsprojekte voran, die konkreten Nutzen für die Menschen der Stadt erzielen. Durch intelligente Verkehrs- und Parkleitsysteme, Apps wie dem Mängelmelder oder der Smartphone-Bürger-ID oder den konsequenten Ausbau des Glasfasernetzes.