Ende Juni hatte der Deutsche Hockey Bund (DHB) eine Neuausrichtung des Ressorts Leistungssport verkündet und damit verknüpft die Trennung von Heino Knuf als Sportdirektor bekannt gegeben. Das Präsidium des Verbandes möchte mit dieser personellen Veränderung neue Akzente für die in den letzten Jahren erheblich erweiterten Aufgaben auf dieser Position setzen. Unter Heino Knufs Führung hat der DHB als einer der ersten Verbände die neue Leistungssportreform des DOSB umgesetzt. Die damit verbundene Aufstockung des Leistungssportpersonals bei den Nationalteams und an den Bundesstützpunkten haben die Aufgaben eines Sportdirektors bei Spitzenverbänden deutlich verändert und nachhaltig erweitert. Hinsichtlich der Priorisierung der vielfältigen Aufgabenbereiche, die einen Einfluss auf die grundsätzliche Ausrichtung im Leistungssport haben, gab es unterschiedliche Sichtweisen innerhalb der Führungsebene des DHB, die letztlich zu diesem Schritt geführt haben. Inzwischen haben sich der DHB und Heino Knuf in fairen und konstruktiven Gesprächen einvernehmlich über die Modalitäten der Vertragsauflösung verständigen können.
DHB-Präsidentin Carola Meyer: „Ein Jahr vor den Olympischen Spielen in Tokio wollen wir einen Impuls mit der Neuausrichtung des Leistungssports setzen. Die Entscheidung ist mit der Erwartung verknüpft, in der Führung des Leistungssports noch mehr Dynamik entwickeln zu können, stärker auf die Bundesliga-Vereine zuzugehen und die Zusammenarbeit mit den internationalen Verbänden FIH und EHF zu intensivieren. Im Namen des gesamten Verbandes möchte ich Heino Knuf für seine neunjährige Arbeit als Sportdirektor danken und
ihm für die Zukunft alles Gute wünschen. Mit Heino wird immer die erfolgreiche Umsetzung der Leistungssportreform verbunden bleiben.“
Heino Knuf: „Seit über 30 Jahren war ich beim DHB in verschiedenen Funktionen dem Hockeysport mit großem Engagement verbunden, seit 2011 als Sportdirektor. In dieser Zeit haben wir viel erreicht und auch große sportliche Erfolge feiern können. Zusammen mit den Bundestrainern haben wir als Steuerungsteam eine moderne und vernetzte Organisation rund um die Nationalmannschaften aufgebaut. Ich habe diese Aufgabe mit viel Elan und Leidenschaft ausgeführt und bedanke mich bei allen, die mich dabei begleitet und unterstützt haben. Ich wünsche insbesondere den Nationalmannschaften viel Erfolg bei den Olympischen Spielen nächstes Jahr in Tokio.“
In die Amtszeit von Heino Knuf seit April 2011 fielen unter anderem der Olympiasieg der deutschen Herren 2012 in London sowie der Gewinn der Bronzemedaillen beider DHB-Teams 2016 in Rio de Janeiro sowie die beiden Europameistertitel 2013 in Boom (Belgien).
Zuvor hatte er schon von 1992 bis 2002 erfolgreich als Junioren-Bundestrainer beim DHB gewirkt. Für die Neubesetzung der Position des Sportdirektors wird der DHB in einem mit dem DOSB abgestimmten Prozess in Kürze eine Stellenausschreibung veröffentlichen.