Die deutsche Autobranche hofft darauf, in den kommenden Monaten wieder langsam bergauf zu fahren. Das hat die Konjunkturumfrage des ifo Instituts ergeben. Die Geschäftserwartungen sind erstmals nach sieben Monaten deutlich ins Positive gedreht. Der Erwartungsindikator stieg im Juni auf plus 27,7 Punkte nach minus 11,9 im Mai. Die aktuelle Geschäftslage beurteilt die Branche jedoch immer noch sehr pessimistisch. Der Index stieg im Juni nur leicht auf minus 81,8 Punkte von minus 85,6 im Mai. Im April 2009 lag der Index bei minus 82,9 Punkten.
Für die Beschäftigten der Branche hat sich die Lage weiter verschlechtert.- Der Indikator zur Personalplanung fiel im Juni auf minus 54,4 Punkte nach minus 50,5 im Mai. In der Finanzkrise betrug er im April 2009 minus 50 Punkte.
Die Nachfrage hat sich hingegen kräftig gesteigert mit plus 52,2 Punkten im Juni nach minus 80,6 im Mai. Das ist die größte gemessene Verbesserung zum Vormonat seit 1991. Auch der Auftragsbestand wird seit 13 Monaten erstmals positiv beurteilt. Im Juni stieg der Indikator auf plus 15,2 Punkte nach minus 65,7 im Mai. Die Produktionserwartungen stiegen sich das zweite Mal in Folge. Der Indikator stieg im Juni auf plus 50,0 Punkte nach plus 23,5 im Mai. Mehr Unternehmen wollen ihre derzeit geringe Produktion wieder ausbauen.
Das Auslandgeschäft scheint sich nur vorsichtig zu erholen. So stieg der Indikator der Exporterwartungen im Juni seit 17 Monaten zum ersten Mal ins Plus mit 16,8 Punkten nach minus 8,7 im Mai.
Ihre Fertigwarenlager empfinden Unternehmen weiter als zu groß. Der Indikator blieb stabil bei plus 41,6 Punkten im Juni nach 42,1 im Mai.