Wohnungsmarktbericht und Handlungskonzept Wohnen geplant

Mönchengladbach. Die neue im Fachbereich Stadtentwicklung und Planung eingerichtete zentrale Stelle für die strategische Planung des Wohnraumangebotes ist derzeit dabei, den Wohnungsmarktbericht aus dem Vorjahr zu aktualisieren. Außerdem soll ein Handlungskonzept Wohnen erstellt werden, um mit einem koordinierten Maßnahmenpaket im Bereich Wohnen die Situation des Wohnungsmarktes in Mönchengladbach gezielt zu verbessern. „Wir wollen Wohnraum für alle Zielgruppen schaffen. Auf Grundlage eines Handlungskonzeptes können wir bedarfsgerecht und zielorientiert planen und so langfristig den Wohnraum zur Verfügung stellen, der in Mönchengladbach notwendig ist“, so Stadtdirektor und Technischer Beigeordneter Dr. Gregor Bonin. Es gehe darum, den Wohnungsbau zu stärken. Dazu gehören auch der öffentlich geförderte Wohnungsbau und Wohnen im Bestand. „Wir müssen die Strukturen modernisieren und die Attraktivität von Bestandsobjekten erhöhen“, so Bonin weiter. Mönchengladbach profitiert von den überlasteten Wohnungsmärkten in Düsseldorf und Umgebung. Die Flächenverfügbarkeit ist in der Vitusstadt vergleichsweise hoch. Auf etwas mehr als 30 Hektar der aktuell rund 85 Hektar erfassten Fläche entstehen gegenwärtig innerstädtische Quartiere ohne neue Bodenversiegelung. „Nach Rücksprache mit den Investoren gibt es auch keine Anzeichen, dass es zu Stillstand oder Verzögerungen kommt“, so der Technische Beigeordnete. Auch im öffentlich geförderten Wohnungsbau gibt es keinen Einbruch: Nach Rücksprache mit Investoren sind derzeit rund 150 Wohneinheiten in sechs Projekten in Planung.

Für den Wohnungsmarkt in Mönchengladbach sprechen darüber hinaus auch noch vergleichsweise niedrige, aber moderat ansteigende Kaufpreise, und gute Renditeaussichten. Neben wirtschaftlichen Erwägungen tragen weitere Trends wie eine fortschreitende Suburbanisierung dazu bei, dass sich der Wohnungsmarkt in der Vitusstadt dynamisch entwickeln kann. „Wir müssen diesen Entwicklungsprozess mit strategischen Ansätzen begleiten. Die negativen Auswirkungen von Gentrifizierungsprozessen auf die Stadtgesellschaft müssen beispielsweise vermieden werden. Das erfordert eine aktive Wohnpolitik“, so der Technische Beigeordnete. Im Herbst soll eine Aktualisierung des Wohnungsmarktberichtes erscheinen, der im letzten Jahr ausführlich über das Wohnungsangebot sowie die Wohnungsnachfrage in Mönchengladbach und der Region informierte. Die Erstellung des Handlungskonzeptes Wohnen hat sich durch die Corona-Pandemie etwas verschoben. Da bisher keine Auftaktveranstaltung und keine Workshops mit der hiesigen Wohnungswirtschaft stattfinden konnten, ist ein Start im Winter geplant.