Münsterland. Die Gründungsintensität im Münsterland stärken und dabei ganz neue Zielgruppen und Potenziale erschließen: Das sind die Ziele des Projekts Gründergeist #Youngstarts Münsterland. Bis Oktober 2022 wird das Projekt mit einem Volumen von rund 1,16 Millionen Euro zwei wichtige Bereiche im Münsterland in den Blick nehmen: Schule und Unternehmensnachfolge. Als Reaktion auf die Einschränkungen rund um die Corona-Pandemie spielen dabei auch digitale Angebote wie Podcasts und Webinare eine wichtige Rolle. Dafür hat die Bezirksregierung Münster vor kurzem eine Förderung für den Münsterland e.V. und die beteiligten Projektpartner bewilligt.
„Wir wollen zum einen direkt bei den Jugendlichen ansetzen. Sie stecken oft voller innovativer Ideen, die es lohnt, verstärkt in den Blick zu nehmen“, betont Klaus Ehling, Vorstand des Münsterland e.V. „Gleichzeitig ist es wichtig, dass gestandene Unternehmen weiter am Markt bleiben und eine engagierte Nachfolge finden. Nur so können wir die Wirtschaftsregion Münsterland auch weiterhin attraktiv halten und die Menschen zum Schritt in die Selbstständigkeit ermutigen.“
Das Projekt schafft Möglichkeiten für Interessierte, sich mit Gleichgesinnten in Workshops auszutauschen, an Webinaren teilzunehmen, oder sich in einem Podcast von Praxisbeispielen rund um das Thema Unternehmensnachfolge inspirieren zu lassen. Die Einschränkungen rund um die Corona-Pandemie stellen die Projektverantwortlichen allerdings vor Herausforderungen. „Menschen für eine Unternehmensnachfolge zu motivieren ist in der Krisen-Zeit zwar keine leichte, aber eine umso wichtigere Aufgabe, um den Unternehmensbestand im Münsterland langfristig zu sichern“, betont Frank Sibbing, Projektleiter von Gründergeist #Youngstarts Münsterland beim Münsterland e.V.
Außerdem geplant sind Netzwerkveranstaltungen, bei denen die Teilnehmenden interessante Menschen aus der Szene kennenlernen, sich austauschen und von entsprechenden Erfahrungen profitieren können. Da solche Events allerdings derzeit nicht möglich sind, konzentriert sich das Projektteam nun vorerst auf digitale Angebote: Für einen Podcast zum Thema Unternehmensnachfolge wurden bereits Interviews geführt, zeitnah sollen auch erste Webinare online gehen. Alle Infos hierzu gibt es unter www.youngstarts-muensterland.com.
Daneben will das Projekt Schülerinnen und Schülern zeigen, dass auch Gründung eine mögliche Berufsoption nach der Ausbildung oder dem Studium sein kann. Dabei sollen sich die Jugendlichen dem Thema innerhalb von Ganz- oder Halbtages-Workshops nähern – und das an besonderen Orten außerhalb der Schule. Angesprochen sind Schülerinnen und Schüler ab der zehnten Klasse in Münster und im Kreis Warendorf. „Wegen der aktuellen Lage können wir damit jedoch frühestens im nächsten Schuljahr starten“, erläutert Projektmitarbeiterin Katharina Stemmer. „Sollte sich die Lage weiter verschärfen, müssen wir das Konzept umstellen und über digitale Alternativen nachdenken.“
Im späteren Projektverlauf sind dann sogenannte Summits geplant – Veranstaltungen mit mehreren Vorträgen und Workshops zu einem Thema. Die Jugendlichen können hier zudem ihre Gründungsidee präsentieren und auf weitere Persönlichkeiten aus dem Bereich Gründung stoßen. Außerdem soll der bereits aus dem Vorgängerprojekt Gründergeist@Münsterland etablierte Businessplanwettbewerb „Gründergeist“ fortgeführt und um die Kategorie „Schule“ erweitert werden – sofern es die Zukunft mit Blick auf die Corona-Pandemie zulässt.
Das Projekt wird im Rahmen des EFRE-Aufrufs „Regio.NRW“ von der Europäischen Union und dem Wirtschaftsministerium NRW gefördert. Der Münsterland e.V. setzt es als Leadpartner gemeinsam mit folgenden Partnern um: Wirtschaftsförderung Kreis Coesfeld GmbH (wfc), Wirtschaftsförderung im Kreis Warendorf (gfw), Technologieförderung Münster GmbH, TAFH Münster GmbH, Wirtschaftsförderungs- und Entwicklungsgesellschaft Steinfurt mbH (WESt), Wirtschaftsförderungsgesellschaft für den Kreis Borken mbH (WFG), IHK Nord Westfalen und Handwerkskammer Münster.
Ein Foto des Projektteams – aufgenommen noch vor dem Ausbruch der Corona-Pandemie. Nunmehr erfolgt die Zusammenarbeit auf digitalem Weg. Das Projektteam © Münsterland e.V.