„Krefelder Laufmasche“ wird erst 2021 wieder stattfinden

Die Veranstaltung „Krefelder Laufmasche“ und die Verleihung der „Goldenen Seidenschleife“ werden nun doch auf das Jahr 2021 verschoben. Nach Rücksprache mit den Netzwerkpartnern aus der Modebranche hat das Stadtmarketing die Verlegung beschlossen. Neben der nach wie vor noch unsicheren Prognose im Hinblick auf Großveranstaltungen im Spätsommer führen noch weitere Gründe zu dieser Entscheidung. Denn auch die Idee, Teile der Veranstaltung digital abzubilden, hat einige Haken, wie die stellvertretende Leiterin des Stadtmarketings, Claire Neidhardt, erläutert: „Die erfolgten Registrierungen und Rückmeldungen der Hochschulen zeigen zwar deutlich, dass es unter den Jungdesignerinnen und -designern reges Interesse an dem Mode-Event gibt. Doch die Einschränkungen der vergangenen Wochen hatten auch Auswirkungen auf den Bewerbungsprozess. Da die ‚Krefelder Laufmasche’ ein breites Spektrum aktueller Modetrends und Entwicklungen zeigen soll, wäre es aber wichtig, dass möglichst viele Designerinnen und Designer ihre Kollektionen einreichen können.“

Die Bewerbungsphase für den Nachwuchsdesign-Award „Goldene Seidenschleife“ war am Montag zu Ende gegangen und hatte rund 30 Registrierungen erbracht. Allerdings war für viele Jungdesigner die Fertigstellung der Bewerbung nicht durchgängig zu leisten, weil der Zugang zu Textilwerkstätten der Hochschulen und Ausbildungsstätten fehlte sowie Material schwer zu beschaffen war. So konnte nur ein gutes Drittel der Interessierten finale Bewerbungsunterlagen einreichen. Mit der Verschiebung auf 2021 soll nun sichergestellt werden, dass jeder Interessent eine vollständige Bewerbung einreichen und die Jury am Ende aus einem breiten Bewerberfeld auswählen kann. Der Turnus der Veranstaltung wird zudem dahingehend verändert, dass die folgende „Krefelder Laufmasche“ im Jahr des Stadtjubiläums 2023 stattfinden kann.

Im Jahr 2018 wurde die „Laufmasche“ im Zuge des Krefelder Perspektivwechsels neu entwickelt. Das Format steht schon durch seinen selbstironischen Titel für Experimentierfreude und den Mut, Tradition neu zu erfinden. Dieses Selbstverständnis kam unter anderem durch Baucontainer, bepflanzte Schubkarren und die Modepräsentation auf einer Parkplatzebene zum Ausdruck. 2018 bestand die Herausforderung darin, einer traditionellen Preisverleihung ein ganz neues Gesicht zu geben, sie in ein urbanes Format zu übersetzen.