MRZ: Herr Hehnen, wie hat sich der Corona-Virus auf die Arbeit der Wirtschaftsförderung in der Stadt Willich ausgewirkt?
Christian Hehnen: Die Corona-Pandemie hat uns in der Wirtschaftsförderung zwei gegenläufige Entwicklungen gebracht: Einerseits ruhen derzeit große Bereiche unserer angestammten täglichen Arbeit aufgrund der Kontaktbeschränkungen – Firmenbesuche zur Kontaktpflege und die Ausrichtung von Veranstaltungen sind aktuell nicht möglich. Andererseits stehen wir mit vielen Unternehmen in engem Austausch in Bezug auf die Unterstützungsmaßnahmen, die von der Bundes- und Landesregierung sowie von der Stadt Willich auf den Weg gebracht worden sind. Zusätzlich haben wir schon zu einem sehr frühen Zeitpunkt auf unserer Internet-Seite ein Informationsangebot für Unternehmen geschaffen, das auch weiterhin up-to-date gehalten wird.
MRZ: Bekanntlich haben sich in den letzten Jahrzehnten viele Unternehmen aus dem asiatischen Raum in der Stadt niedergelassen. Wie steht die Wirtschaftsförderung mit diesen Firmen in Kontakt, zumal auch für diese Firmen die Reisebeschränkungen fast auf Null gesetzt sind?
Christian Hehnen: Die Reisebeschränkungen treffen auch diese Firmen hart. Wir haben beobachtet, dass Firmen aus dem asiatischen Raum schon sehr früh die Auswirkungen des Corona-Virus im Blick hatten. Das hängt sicherlich damit zusammen, dass die Muttergesellschaften in Asien früher betroffen waren. Wir stehen auch mit den asiatischen Firmen am Standort Willich in einem engen persönlichen Kontakt. Um die Firmen bestmöglich zu unterstützen, arbeitet die Wirtschaftsförderung mit den jeweiligen Außenhandelskammern, aber auch mit NRW.Invest und anderen Institutionen zusammen. Ausdrücklich bedanken möchten wir uns in diesem Zusammenhang bei unseren asiatischen Firmen für deren große Hilfsbereitschaft. Als Ausdruck des guten Miteinanders und der Verbundenheit zur Stadt Willich, wurden uns durch diese Unternehmen großzügige Spenden von Schutzkleidung und Atemmasken zuteil.
MRZ: Natürlich hat sich die Stadt/Wirtschaftsförderung in diesem Jahr einige wichtige Projekte in den Terminkalender eingetragen. Welche sind es und können Sie diese auch im Zeitplan halten?
Christian Hehnen: Wir hatten für das erste Halbjahr 2020 einige Veranstaltungen geplant, die wir leider zunächst einmal Corona-bedingt verschieben mussten. Dazu zählt z.B. unsere große Top-Speaker-Veranstaltung „Out of the Box“, die nun im September stattfinden wird. Auch die Premiere des neuen Veranstaltungsformats „Business@Breakfast“ mussten wir auf die zweite Jahreshälfte verschieben. Glücklicherweise ist aber der Zeitplan des größten Projekts, nämlich der Vermarktungsbeginn des neuen Gewerbegebiets „Münchheide V“, durch die Corona-Pandemie bisher nicht betroffen. Wir gehen weiterhin davon aus, dass die Vermarktung im nächsten Jahr startet. Aktuell laufen die entsprechenden Vorbereitungen.
Christian Hehnen – (Geschäftsbereichsleiter) Stadt Willich – Geschäftsbereich ZB/15 – Wirtschaftsförderung