Abgrabungsplan für den Regierungsbezirk Köln

Die Bezirksregierung Köln erarbeitet zurzeit einen Plan, um in unserem Regierungsbezirk das Abgraben von Rohrstoffvorräten wie hochwertigen Kiesen und Sanden in möglichst ergiebigen und räumlich verträglichen Bereichen zu lenken. Heute wurde ein entsprechender „Erster Planentwurf“ (Regionalplan Köln, Teilplan Nichtenergetische Rohstoffe – Lockergesteine) auf der Internetseite der Bezirksregierung Köln veröffentlicht. Dabei handelt es sich um ein Zwischenergebnis eines mehrjährigen Planungsprozesses, das jetzt zur allgemeinen und ergebnisoffenen Diskussion gestellt wird. Den Beginn des förmlichen Beteiligungsverfahrens wird der Regionalrat Köln voraussichtlich am 13.03.2020 beschließen. Schriftliche Stellungnahmen zum Planentwurf könnten sodann ab Ende April 2020 eingereicht werden.

Der Regierungsbezirk Köln zählt zu den rohstoffreichsten Regionen Deutschlands. Über Jahrmillionen hinweg haben sich  hier Kiese und Sande von Ozeanen und Flüssen großflächig abgelagert. Von diesem Rohstoffreichtum profitiert unsere Gesellschaft und Wirtschaft bis heute. Im Vergleich zu den anderen Planungsregionen NRWs werden im Regierungsbezirk Köln nicht nur am meisten Kiese gefördert, sondern auch besonders hochwertige.

Der Regionalplan übernimmt in Nordrhein-Westfalen die Funktion der „Standortplanung für Abgrabungsvorhaben“. Aufgrund seiner integrierten und überörtlichen Betrachtungsweise und der Möglichkeit, entsprechende allgemein verbindliche Regelungen zu treffen, eignet sich der Regionalplan in besonderem Maße für die vorsorgende und nachhaltige Rohstoffplanung. Damit kann dem Entstehen räumlicher Nutzungskonflikte vorbeugt und die Versorgungssicherheit für die nächsten Jahrzehnte gesichert werden.

Voraussichtlich zwischen Ende April und Anfang Juli 2020 kann sich jede/r Interessierte zu diesem Planentwurf äußern, Verbesserungsvorschläge unterbreiten, die verwendeten Datengrundlagen prüfen und (letztmalig) Abgrabungsinteressen melden. Sämtliche Akteure sind eingeladen die Zukunft unserer Region mitzugestalten.