„Gütertransporte mit der Drohne“

Aachen. Im vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur im Rahmen der Förderrichtlinie Modernitätsfonds (mFUND) geförderten Forschungsprojekt „FCNavSkate“ entwickelt die e.SAT GmbH in Zusammenarbeit mit ILA5150 GmbH und dem Fachbereich für Wirtschaft, Wissenschaft und Europa der Stadt Aachen gerade die technische Voraussetzung für ein innovatives, unbemanntes Flugsystem zum Gütertransport auf mittellangen Strecken. Während der Entwicklungsphase stehen die Projektpartner in regelmäßigem Austausch mit den Aachener Bürgern und Bürgerinnen, um auch deren Erwartungen an die neue Technologie in ihre Arbeit einbeziehen zu können. Zum Auftakt findet am Dienstag, 28. Januar, um 18 Uhr im Auditorium des Centre Charlemange die Informationsveranstaltung „Gütertransporte mit der Drohne“ statt. Bastian Hoeveler (e.SAT GmbH), Professor Dr.-Ing. Stefan Kallweit (ILA5150 GmbH), Jan Gehrt (Institut für Regelungstechnik, RWTH) sowie Mirijam Böhme (Stadt Aachen) diskutieren an dem Abend über den aktuellen Stand der Entwicklungen und potentielle regionale Anwendungsmöglichkeiten von Transportdrohnen.

Der Verkehr in Ballungsgebieten ist heute durch Staus und damit verbundene vergleichsweise lange Fahrtzeiten und hohe Emissionen gekennzeichnet. Einerseits tragen die für Kurierfahrten verwendeten Lieferfahrzeuge ihrerseits zur Überlastung der vorhandenen Verkehrsinfrastruktur und zur Überschreitung der Schadstoffgrenzen bei. Andererseits besteht stets die Gefahr, dass zeitkritische Transporte durch hohes Verkehrsaufkommen verzögert werden. Mit den im Forschungsprojekt „FCNavSkate“ entwickelten Innovationen können deshalb in Zukunft unbemannte Flugsysteme für Gütertransporte eingesetzt werden, sodass einerseits die landgebundene Verkehrsinfrastruktur entlastet wird und andererseits zeitkritische Güter schnell und sicher ans Ziel gelangen. Ein besonderer Fokus wird bei der Neuentwicklung auf Schnelligkeit und Sicherheit gelegt. Ein möglicher Anwendungsfall in der EUREGIO Maas-Rhein ist der Transport medizinischer Güter zwischen Krankenhäusern in der Region. Während solche Transporte heutzutage noch auf dem Landweg passieren, könnten zukünftige Lufttransporte unabhängig vom lokalen Verkehrsaufkommen sicherer und schneller durchgeführt werden. Zusätzlich bietet diese Art des luftgebundenen Gütertransports Regionen die Möglichkeit hohen Emissionswerten entgegenzuwirken, indem ein wesentlicher Teil zeitkritischer Gütertransporte in die Luft ausgelagert wird.

Das Projekt fügt sich nahtlos in die „Urban Air Mobility“ – Initiative ein, in die die Stadt Aachen im Verbund der MAHHL-Städte (Maastricht, Aachen, Hasselt, Heeren, Lüttich) im September 2018 eintrat. Die Initiative der Europäischen Innovationspartnerschaft „Smart Cities and Communities“ zielt darauf ab, mit praktischen Anwendungsstudien von Drohnen- und Luftfahrttechnologien deren konsequente Umsetzung zu beschleunigen. Mit der Entwicklung des innovativen unbemannten Fluggeräts erarbeiten die Projektpartner die Basis für einen ersten Anwendungsfall von Gütertransporten mit einer Drohne im Aachener Raum und bringen zu diesem Thema den Bürgerdialog ins Rollen.

Alle interessieren Bürger und Bürgerinnen sind herzlich eingeladen, sich am 28. Januar zu informieren, wie weit die Entwicklung von Transportdrohnen schon vorangeschritten ist, was in Zukunft noch kommen könnte und was potentiell in Aachen erlebbar wird. Die Experten freuen sich auf Fragen und Anregungen aus dem Publikum.   Im Rahmen der Forschungsinitiative mFUND fördert das BMVI seit 2016 Forschungs- und Entwicklungsprojekte rund um datenbasierte digitale Anwendungen für die Mobilität 4.0. Neben der finanziellen Förderung unterstützt mFUND mit verschiedenen Veranstaltungsformaten die Vernetzung zwischen Akteuren aus Politik, Wirtschaft, Forschung sowie den Zugang zum Datenportal mCLOUD. Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.mfund.de .