Zwei starke Regionen verbinden

StädteRegion Aachen. Wer mit dem Zug von Aachen nach Amsterdam  will, muss umsteigen. Der Weg führt zum Beispiel über Köln oder Brüssel. Das ist nicht nur ein Umweg, sondern verlängert die Reisezeit. Dabei spricht Vieles für eine schnelle Direktverbindung: Wirtschaft und Wissenschaft in der StädteRegion würden von einer schnellen Direktverbindung ebenso profitieren wie Klimaschutz und Tourismus. Die Parkstadt Limburg, die Provinz Limburg und die Stadt Heerlen haben jetzt eine Petition für die Einrichtung einer durchgehenden IC-Verbindung Amsterdam-Aachen an Mitglieder des niederländischen Parlaments überreicht. Mit dabei waren viele Unterstützer aus der StädteRegion Aachen, unter ihnen Vertreterinnen und Vertreter der StädteRegion und der Stadt Aachen, aus dem Landtag NRW sowie vom Nahverkehr Rheinland (NVR).

Die Befürworter signalisieren seit langem, dass die Direktverbindung gewünscht ist. „Bereits seit Jahren arbeiten Heerlen, die Parkstad Limburg, die Provinz Limburg sowie Stadt und StädteRegion daran, dass eine grenzüberschreitende Intercity-Verbindung eingerichtet wird“, sagt Susanne Lauffs, Leiterin der Stabsstelle Wirtschaftsförderung, Tourismus und Europa der StädteRegion Aachen. „Das ist ein Thema, für das sich zum Beispiel auch die AG Charlemagne einsetzt.“ Bereits 2006 wurde damit begonnen, die vertraglichen und technischen Vorbereitungen für die grenzüberschreitende Direktverbindung zu treffen. In den Niederlanden wurden insgesamt bereits etwa 75 Millionen Euro investiert, auf deutscher Seite 25 Millionen. Die Infrastruktur auf beiden Seiten der Grenze – dazu gehören zum Beispiel elektrifizierte Gleise – soll Ende 2021 bereitstehen. Den nächsten Schritt muss die niederländische staatliche Eisenbahngesellschaft „Nederlandse Spoorwegen“ mit der Anschaffung von Zweisystemfahrzeugen machen, die sowohl mit dem niederländischen als auch mit dem deutschen Schienensystem kompatibel sind. Mit der Petition wird das niederländische Infrastruktur-Ministerium aufgefordert, die Umsetzung der Intercity-Verbindung zu priorisieren. Foto (Gemeente Heerlen): Vertreterinnen und Vertreter aus der Euregio Maas-Rhein mit Heerlens Bürgermeister Emile Roemer (Mitte) an der Spitze fordern grünes Licht für eine durchgehende Intercity-Verbindung von Amsterdam über Utrecht, Eindhoven und Heerlen nach Aachen. Agnes Mulder, die Vorsitzende des Ausschusses für Infrastruktur und Wasserstraßen im niederländischen Parlament (3. v. r.), hat die Petition entgegengenommen.