Digitale Woche 2.0 – mehr als ein Update!

Live-Hacking, digitale Hammer Startups, Virtual Reality und mehr: Die zweite „Digitale Woche“ (9. bis 15. März) zeigt wieder, was in Hamm in Sachen Digitalisierung bereits passiert oder in naher Zukunft passieren wird. Auf www.digitaleshamm.de gibt es eine Übersicht der rund 50 Veranstaltungen, hier kann man sich auch direkt zu den anmeldepflichtigen Angeboten anmelden. An der Premiere der Digitalen Woche Hamm im April vergangenen Jahres hatten rund 2.000 Besucherinnen und Besucher teilgenommen.

Nun gibt es eine Neuauflage: „Die Erfahrungen aus der ersten Digitalen Woche im vergangenen Jahr zeigen: Das Thema ist hochspannend und bietet Raum für interessante – und sehr gut besuchte – Veranstaltungen“, sagt Oberbürgermeister Thomas Hunsteger-Petermann. Gegenüber der Premiere im Vorjahr hat sich die Veranstaltungsreihe nochmal weiterentwickelt, 46 Partner sind mit an Bord: „Mich freut besonders, dass sich in diesem Jahr noch mehr Unternehmen mit eigenen Programmpunkten beteiligen – und auch viele digitale Startups dabei sind.“ Unter anderem schildert der Hammer Softwareentwickler „MPDV Mikrolab“ in einer Veranstaltung den „Weg zur Smart Factory: Digitaler Wandel in Produktionsunternehmen“. Einen Bereich, den man (zu Unrecht) kaum mit der Digitalisierung in Verbindung bringt, kann man bei einer „OBesichtigt“-Tour kennenlernen: Unter dem Titel „Smart Farming“ geht es zum Hof Schürmann.

KI bei Eröffnung im Fokus

Los geht’s aber am Montag, 9. März, direkt mit einem der meist diskutierten Themen der Digitalisierung. „Künstliche Intelligenz (KI) – Nutzen oder Teufelswerk?“: Mit dieser Frage wird sich die aus Hamm stammende IBM-Führungskraft Thorsten Schröer in seinem Impulsvortrag beschäftigen. Vor der offiziellen Eröffnung um 18.30 Uhr durch Oberbürgermeister Thomas Hunsteger-Petermann im Gustav-Lübcke-Museum kann man dort kennlernen, wie digitale Angebote bereits in die Wissensvermittlung und Museumspädagogik Einzug gehalten haben – beim Gang durch die interaktive „Eiszeit-Safari“-Ausstellung.

Zehn WFH-Veranstaltungen

Auch Dr. Karl Georg Steffens, Chef der Wirtschaftsförderung, betont die Wichtigkeit der Digitalisierung für die Hammer Wirtschaft: „Wir bieten deshalb wieder mehr als zehn Veranstaltungen mit ganz unterschiedlichen Formaten an, die Unternehmen verschiedener Branchen und Größen ansprechen und weiterbringen sollen.“ Ganz praktisch wird die Digitalisierung dabei in der Veranstaltung „Wozu das Ganze?“ angegangen. In den Räumlichkeiten der Sparkasse Hamm berichten vier Handwerker, wie digitale Lösungen ihren Arbeitsalltag vereinfachen. Organisiert wird die Veranstaltung von der Kreishandwerkerschaft und dem Projekt „Wissen schafft Erfolg“. Das von der Wirtschaftsförderung initiierte und mit EU-Mitteln finanzierte Projekt hat unter anderem das Ziel, Innovation in die Wirtschaft zu bringen. Auch für die Hammer Einzelhändler birgt die Digitalisierung große Potentiale. Die Veranstaltung „Im Netz säen, lokal ernten“, welche die Wirtschaftsförderung zusammen mit dem Einzelhandelsverband und dem Stadtmarketing organisiert, zeigt auf, wie Kundendaten erhoben und gesammelt werden können. Beim DIGISCOUT-Frühstück geht es um die Digitalisierung des eigenen Unternehmens, beim „Breakfast for Future“ um die Veränderung der Arbeitswelt, die über reine technische Innovation hinausgeht – so geht es hier um die Frage: wer macht eigentlich die Arbeit von morgen und welche Arbeit gibt es dann noch?

Veranstaltungs-Vielfalt

Über den Themenkomplex „Wirtschaft und Digitalisierung“ hinaus reicht die Bandbreite der Veranstaltungen von einer Virtual-Reality-Vorführungen und einer Live-Hacking-Show über das digitale Spiel „Memore Box“ in einer Senioreneinrichtung oder Programmierkurse für Kinder in der Digitalwerkstatt bis zum Senioren-Internet-Cafe. Die Stadt hat mit verschiedenen Trägern nämlich auch viele Angebote im Rahmen der Stadtteilarbeit organisiert, die (ältere) Bürgerinnen und Bürger an die neuen technischen Möglichkeiten heranführen. Denn: Die Digitale Woche will auch einen Beitrag dazu leisten, zu verhindern, dass (ältere) Teile der Gesellschaft durch die Digitalisierung abgehängt werden. Ein weiterer Schwerpunkt wird der Ausbau digitaler Angebote bei kommunalen Themen sein, zum Beispiel durch die neue „Hamm:“-App.

Futurologe am Freitag

Die Veranstaltung „startups.unternehmen.zukunft“ am Freitag, 13. März, um 19 Uhr startet nach einer Begrüßung von Oberbürgermeister Thomas Hunsteger-Petermann mit einem besonderen Gast-Vortrag: Max Thinius – Futurologe, Bestsellerautor, Moderator – gilt als einer von Europas führenden Futurologen mit einem Fokus auf Gesellschaft, Nachhaltigkeit, Wirtschaft und Handel. Sein Thema ist: „Wie Digitalisierung unseren (Unternehmens-)Alltag verändert“. Thinius ist unter anderem Gast im „Wissenschaftlichen Beirat der Bundesregierung” und erläutert die Umsetzung von Digitalisierung und gesellschaftlichen Zukunftsmodellen für eine langfristig prospektive Entwicklung. Im direkten Anschluss an den Vortrag soll eine Podiumsdiskussion das Thema der Zusammenarbeit von Digitalen Startups und dem Mittelstand aufgreifen. Für die Diskussionsrunde sind neben dem Keynote-Speaker zwei Startups, Vertreter der Familienunternehmer Ruhr-Lippe sowie der Wirtschaftsjunioren Dortmund/Kreis Unna/Hamm vorgesehen. Zu Beginn stellen filmische Kurzportraits die teilnehmenden Digitalen Startups vor.

Live-Hacking-Show

Die Gefahren von Trojanern, manipulierten USB-Geräten oder geknackten Passwörtern stehen im Mittelpunkt einer Premiere: der ersten „Live-Hacking-Show“ am Donnerstag, 12. März, um 18 Uhr im Gerd-Bucerius-Saal des Heinrich-von-Kleist-Forums. Die Fragen rund um IT-Sicherheit werden bei dem neuen Veranstaltungsformat nicht von einem Dozenten vermittelt, sondern live auf der Bühne vorgeführt – parallel aus Sicht des Betrügers und des Opfers. Und natürlich gibt’s auch Hinweise, wie man seine Daten und Geräte sichern kann. Freuen sich auf das vielfältige Programm der zweiten „Digitalen Woche“: Oberbürgermeister Thomas Hunsteger-Petermann, WFH-Chef Dr. Karl-Georg Steffens (Mitte) und Jens Krause (Stabstelle Digitalisierung im Büro des Oberbürgermeisters)