NRW: Elf Prozent mehr Einbürgerungen

Im Jahr 2019 wurden in Nordrhein-Westfalen 30.679 Ausländerinnen und Ausländer eingebürgert und erhielten damit die deutsche Staatsangehörigkeit. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt mitteilt, waren das 11,0 Prozent mehr Einbürgerungen als im Jahr zuvor (2018: 27.649). Bei der Betrachtung einzelner Nationalitäten hatte die Mehrzahl der neuen deutschen Staatsbürger im Jahr 2019 vor ihrer Einbürgerung eine türkische Staatsangehörigkeit (4 529 Personen); hier setzte sich die rückläufige Tendenz fort (2018: 4.724). Auf den zweiten Platz der im Jahr 2019 Eingebürgerten lagen Briten: Mit 3 850 erreichte ihre Zahl einen neuen Rekordwert; das waren fast dreimal so viele wie 2018, als 1.379 britische Bürgerinnen und Bürger die deutsche Staatsangehörigkeit erworben hatten. Bereits in den Jahren davor hatte ihre Zahl einen überdurchschnittlich hohen Stand (2017: 1.741; 2016: 684; 2015: 132) erreicht. An dritter Stelle standen mit 1.646 Einbürgerungen irakische Staatsangehörige (2018: 1.625).

Im Vergleich der Einbürgerungen nach Kontinenten zeigt sich, dass 18.730 (61,0 Prozent) der im Jahr 2019 eingebürgerten Personen einen Pass eines europäischen Staates hatten. Darunter befanden sich 9.996 Personen (32,6 Prozent) mit einem Pass eines Mitgliedstaates der Europäischen Union (einschließlich Vereinigtes Königreich). Weitere 7.572 Eingebürgerte (24,7  Prozent) hatten vorher eine asiatische Staatsangehörigkeit, 3.371 (11,3 Prozent) kamen aus Afrika und 699 (2,3 Prozent) aus Amerika. Bei den übrigen 307 (1,0 Prozent) Einbürgerungen handelte es sich um Personen mit einer bisherigen Staatsangehörigkeit Australiens/Ozeaniens, um Staatenlose oder um Personen mit ungeklärter Staatsangehörigkeit.

Bei einer regionalen Betrachtung ergibt sich, dass in zwei Drittel der 396 NRW-Gemeinden die Zahl der Einbürgerungen gegenüber 2018 gestiegen ist: In 268 Städten und Gemeinden wurden im Jahr 2019 mehr Personen eingebürgert als ein Jahr zuvor. In 113 Gemeinden waren weniger
Einbürgerungen zu verzeichnen und in 15 Gemeinden gab es keine Veränderung gegenüber dem Vorjahr.