Die Inflationsrate lag in NRW im ersten Halbjahr 2022 bei durchschnittlich 6,9 Prozent

Düsseldorf (IT.NRW). In den ersten sechs Monaten des Jahres 2022 waren die Verbraucherpreise in NRW um durchschnittlich 6,9 Prozent höher als im ersten Halbjahr 2021 (Basis 2015 = 100). Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt mitteilt, war dies die höchste Teuerungsrate im Halbjahresdurchschnitt seit Anfang der 1980er-Jahre. Die durchschnittliche Steigerung des Verbraucherpreisindex in NRW hatte zuletzt im zweiten Halbjahr 1981 mit 7,0 Prozent noch höher gelegen.

Überdurchschnittliche hohe Teuerungsraten gab es im ersten Halbjahr 2022 mit +33,8 Prozent vor allem bei Haushaltsenergien (Strom, Gas und andere Brennstoffe), mit +13,0 Prozent im Verkehr (inkl. Kraftstoffe) und bei Lebensmitteln (+8,8 Prozent). Auch die Preise für Gaststätten- und Beherbergungsdienstleistungen (+5,7 Prozent) waren höher als im ersten
Halbjahr 2021. Bei Wohnungsmieten einschließlich Nebenkosten (+1,4 Prozent) und bei Bekleidung und Schuhen (+0,5 Prozent), waren die Preisanstiege dagegen moderater.

Der Einfluss der einzelnen Bereiche auf die Inflationsrate in NRW im ersten Halbjahr 2022 wird durch die Darstellung der sogenannten Beiträge zur Inflation in Prozentpunkten verdeutlicht: Für die Berechnung des Einflusses einzelner Waren und Dienstleistungen auf die Inflationsrate werden neben der Höhe der Preisänderungen auch die jeweiligen Gewichtungen, die diese Güter
am gesamten Warenkorb haben (sog. Wägungsanteile), mit einbezogen. Die höchsten Beiträge zur Inflationsrate in den hier dargestellten Bereichen wurden bei Haushaltsenergien (+2,2 Prozentpunkte) und Verkehr (+1,8 Prozentpunkte; einschl. Kraftstoffe) festgestellt; zusammen trugen sie mit +4,0 Prozentpunkten zur Inflation in NRW bei. Trotz der im Vergleich mit
Haushaltsenergien (+33,8 Prozent) geringeren Preissteigerung im Bereich Verkehr (+13,0 Prozent) wirkten sich beide Bereiche mit einem ähnlich hohen Beitrag auf die Inflation aus. Das ist darauf zurückzuführen, dass der Bereich Verkehr beim Verbraucherpreisindex mit 12,9 Prozent ein fast doppelt so hohes Gewicht aufweist wie die Sparte Haushaltsenergien mit 6,9 Prozent.

Obwohl der Bereich Wohnungsmieten (einschl. Nebenkosten) im Wägungsschema mit 24,4 Prozent das größte Gewicht der hier betrachteten Waren und Dienstleistungen hat, trugen sie aufgrund des unterdurchschnittlichen Preisanstiegs von 1,4 Prozent lediglich mit einem Beitrag von +0,3 Prozentpunkten zur Inflationsrate im ersten Halbjahr 2022 bei.