Die Tourismusbranche im Bezirk der IHK Düsseldorf war in den vorangegangenen beiden Pandemie-Jahren wirtschaftlich stark belastet. Zudem sorgen Entwicklungen wie der Fachkräftemangel, die Sharing-Economy und der Klimawandel für zahlreiche weitere Herausforderungen, die ein Umdenken erfordern.
„Ein langfristig erfolgreicher Neustart nach der Pandemie kann nur gelingen, wenn sich die Branche so agil wie möglich auf die geänderten Rahmenbedingungen einstellt und widerstandsfähiger wird“, sagt Gregor Berghausen, Hauptgeschäftsführer der IHK Düsseldorf.
Die IHK hat ihre strategischen Ideen für einen Neustart nach der Pandemie gestern im Düsseldorfer Medienhafen vorgestellt. Die Ideen wurden gemeinsam mit Expertinnen und Experten aus dem Ausschuss für Tourismus, Kongress- und Ausstellungswesen erarbeitet.
Zu den Kernforderungen des Ausschusses gehören:
- Über Business-Touristen hinaus auf Leisure-Tourismus setzen
- Stärkung des Stellenwerts der Messe Düsseldorf und Weiterentwicklung des Kongressstandortes
- Entgegenwirken des Fachkräftemangels sowie Aufwertung des Berufsbilds im Gastgewerbe
- Regionalität, Nachhaltigkeit, Gesundheit und Klimaschutz in den Fokus rücken
- Tourismus-TÜV etablieren
- Gründung einer Tourismusallianz Düsseldorf und Kreis Mettmann
„Wichtig ist aus unserer Sicht, die Landeshauptstadt Düsseldorf gezielt als eine weltoffene Metropole mit einer hohen Willkommenskultur zu positionieren. Unsere Anziehungspunkte mit überregionaler Strahlkraft wie die Kö, das Japan-Viertel, der Medienhafen und die Kulturlandschaft machen die Vielfallt des touristischen Angebots für in- und ausländische Gäste deutlich und sollten sinnvoll miteinander on- und offline verbunden werden. Zudem muss Düsseldorf als eine sichere und saubere Metropole wahrgenommen werden, die dieses Qualitätsversprechen hält“, fordert Christina Begale, Vizepräsidentin der IHK Düsseldorf und Ausschussmitglied.
Damit die Landeshauptstadt Business- und Leisure-Touristen gleichermaßen anzieht, sollte sie in zentrale Highlights investieren und diese konsequent weiterentwickeln.
So sollte in Düsseldorf mehr Stadtgrün integriert werden und in der Immermann- und Klosterstraße könnten Zierkirschen gepflanzt werden, die das japanische Flair der Straßen hervorheben.
Für Hans-Günther Oepen, den Vorsitzenden des Tourismusausschusses steht fest: „Neben gezielten Attraktionen braucht die Branche auch Unterstützung aus Politik und Verwaltung. Wir fordern den Abbau von Bürokratiehemmnissen, um schneller agieren zu können.“
Mit Blick auf den Beginn der Sommerferien sagt Marion Hörsken, Geschäftsführerin Branchenbetreuung IHK Düsseldorf abschließend: „Wenn sich die Branche jetzt fokussiert und mehr Handlungsfreiheit gewinnt, hat der Tourismus in unserer lebenswerten Region eine prosperierende Zukunft vor sich.“
Bildunterschrift Gruppenbild (Copyright IHK Düsseldorf): (v.l.) Gregor Berghausen, Hauptgeschäftsführer der IHK Düsseldorf und Marion Hörsken, Geschäftsführerin Branchenbetreuung der IHK Düsseldorf, Hans-Günther Oepen, Vorsitzender des Ausschusses für Tourismus, Kongress- und Ausstellungswesen und Christina Begale, Vizepräsidentin der IHK Düsseldorf und Mitglied des Ausschusses für Tourismus, Kongress- und Ausstellungswesen.