Wie sieht es in Nettetal beim Klimaschutz für die städtischen Liegenschaften aus? Der hierfür zuständige Klimaschutzmanager Timo Köppen vom NetteBetrieb gab im Betriebsausschuss einen Überblick über die Entwicklung bei Gas, Strom und Wasser im Berichtszeitraum der Jahre 2015 bis 2020. Deutlich wurde, dass die Anstrengungen der Stadt in Richtung Klimaneutralität Früchte tragen, aber es an mancher Stelle aus nachvollziehbarem Grund Ausreißer gibt. Der Anteil der Gesamtemissionen liegt bei 1,4 Prozent.
Das Klimaschutzziel der Stadt ist, bis 2030 rund ein Drittel weniger Energie zu verbrauchen als 2012. Der Anteil des Gasverbrauches der Schulen ist von etwa 60 Prozent in 2015 auf 50 Prozent 2020 gesunken. Dies liegt jedoch laut Köppen daran, dass weitere Gebäude wie Asylunterkünfte dazugekommen sind und den Anteil im Bereich Schule verringerten. Der absolute Gasverbrauch der Schulen liegt 2020 etwa auf dem gleichen Niveau wie 2015. Erfreulich ist laut Klimaschutzmanager, dass der Stromverbrauch der Schulen zwischen 2015 und 2019 um acht Prozent gesunken ist. Durch den Flüchtlingsstrom 2015 sei der Gasverbrauch aufgrund der Einrichtung von Asylunterkünften um 16 Prozent nach oben geschnellt. Im Mittel verursachen die städtischen Liegenschaften beim Gas pro Jahr rund 2000 Tonnen CO₂ Emissionen, so der Klimaschutzmanager.
Beim Strom werden im Fünfjahresdurchschnitt jährlich 1600 Tonnen CO₂ ausgestoßen. Hier verbraucht die Stadt rund 1700 Megawattstunden pro Jahr. Langfristiges Ziel sei, so Köppen, auf allen städtischen Gebäuden – sofern technisch möglich – Photovoltaikanlagen zu installieren. Der durchschnittliche Wasserverbrauch in den städtischen Liegenschaften liegt bei rund 18.500 Kubikmetern pro Jahr. Laut Timo Köppen sollte die Stadt eine höhere Sanierungsquote bei ihren Liegenschaften anstreben, um 2040 die Klimaneutralität zu erreichen. Für umfangreiche Maßnahmen wie die Komplettsanierung einer Schule wäre das Geld aus der Gebäudeunterhaltung nicht ausreichend.
Weiterhin wies Köppen darauf hin, dass der Aufwand zum Erreichen der Klimaneutralität umso weiter ansteigt, je näher man dieser komme.