„GreenTec Night“: Digitale Innovationen für die Umweltwirtschaft im Blickpunkt

Rhein-Kreis Neuss. Der digihub Düsseldorf/Rheinland und der Rhein-Kreis Neuss veranstalteten jetzt eine „GreenTech Innovation Night“. Bei der Abendveranstaltung in der Rösterei Bazzar in Neuss präsentierten Start-ups, Hochschulen und Unternehmen vor rund 120 Teilnehmern ihre digitalen Innovationen für die Bereiche Umwelt- und Klimaschutz. Der Digital Innovation Hub (digihub) ist ein regionales Innovationszentrum für die Begegnung zwischen den unterschiedlichen Marktakteuren, für die Initiierung neuer Digitalprojekte und für die Förderung von neuen Digital-Start-ups.

„Unternehmen stehen vor großen Herausforderungen aufgrund des Strukturwandels und der digitalen Transformation. Neue Technologien können ihnen dabei helfen, ihr Geschäftsmodell wettbewerbsfähig zu machen. Dabei nehmen die Themen Umwelt- und Klimaschutz eine wichtige Rolle ein“, so Landrat Hans-Jürgen Petrauschke. „Wir freuen uns, dass sich die Teilnehmer gegenseitig ihre innovativen Ideen vorstellen, sich inspirieren lassen und neue Ideen entwickeln“, fügte digihub-Geschäftsführer Dr. Klemens Gaida hinzu.

Der Abend wurde von Andreas Bisenius, Geschäftsführer der P3 Group, mit einem Vortrag über das Thema „Nachhaltigkeit und Digitalisierung“ eingeleitet. Es folgte ein Gespräch mit Kreisdirektor Dirk Brügge, Friedrich Barth vom Global Entrepreneurship Center (GEC) in Meerbusch und Peter Hornik vom digihub über die Arbeit des GEC um Barth und Sebastian Gronwald und wie es die Transformation zu einer nachhaltigen Welt vorantreibt. Anschließend zeigten fünf Vertreter aus Ökonomie und Wissenschaft in Kurzreferaten, wie die Digitalisierung die Umweltwirtschaft verändert.

Die Gründer von ScrapBees, Thilo Hamm und Florian Kriependorf, erzählten, wie es ihnen gelingt, urbane Rohstoffminen durch einen technologiegetriebenen, serviceorientierten Abholdienst zu erschließen. Dr. Kai Tiedemann, Professor für Ökologie und Umwelt sowie Leiter des Green FabLabs, zeigte, wie das Imkerwesen digitalisiert werden kann. Frank Mostert ist Leiter Planung & Systeme bei Speira und erklärte, wie man die Effizienz in der Aluminium-Gießerei steigert.

Dr. Phillip Bendix, Wissenschaftler beim Wuppertal Institut für Klima, Umwelt und Energie, stellte das Projekt Cyclops vor und berichtete, wie ein digitaler Zwilling von Sekundärrohstoffen das Recycling von Kunststoffen künftig erleichtern und stärken soll. Karl Dienst, Gründer von Wegatech, erläuterte, wie das Unternehmen nachhaltige Energietechnik in private Haushalte bringt und wie der Prozess von einem analogen Geschäftsmodell hin zu einer digitalen Wertschöpfungskette gelungen ist.

Das Publikum stimmte im Anschluss im Beisein von Kreiswirtschaftsförderer Robert Abts über die Beiträge ab und wählte seine beiden Favoriten: ScrapBees und Wegatech hatten in der zweiten Runde die Möglichkeit, ihre Erklärungen zu vertiefen und mit dem Publikum zu diskutieren. Der Gewinner der „GreenTech Innovation Night“ wurde nach der finalen Abstimmung das Neusser Team ScrapBees.

Bild: „GreenTech Innovation Night“ in Neuss (von links): Dr. Klemens Gaida, Dirk Brügge, Friedrich Barth, Landrat Hans-Jürgen Petrauschke, Peter Hornik, Sebastian Gronwald und Robert Abts. // S. Büntig/Rhein-Kreis Neuss