Die 4.000 Quadratmeter große, erste Erweiterungsfläche des Emmericher Hafens wird im Dezember an die Betreibergesellschaft Contargo Rhein-Waal-Lippe übergeben. Der Containerhafen ist damit nun 49.000 Quadratmeter groß und soll bis spätestens Ende 2022 um eine zweite, 8.000 Quadratmeter große Fläche wachsen. Der trimodal angeschlossene Emmericher Hafen, der zu den DeltaPort Niederrheinhäfen zählt, ist auch für Investoren sehr interessant: Soeben konnten die Verantwortlichen ein 23.000 Quadratmeter großes Areal an den renommierten Immobilienprojektentwickler Hillwood veräußern. In unmittelbarer Nähe zum Containerterminal soll eine Logistikansiedlung entstehen.
Der Umschlag mit Containern boomt am Emmericher Hafen. Zwischen 85.000 und 125.000 TEU wurden seit 2015 pro Jahr rein wasserseitig umgeschlagen. Und auch bei den Bahnverkehren verzeichnen die Verantwortlichen des trimodalen Hafens mittlerweile eine intensive Nachfrage. Die Seidenstraße reicht nun bis an die niederländische Grenze. Nahezu täglich kommt ein so genannter Chinazug im Emmericher Hafen an, von wo aus die Güter per Binnenschiff oder Lkw weitertransportiert werden. „Der Hafen hat sich sehr gut entwickelt in den vergangenen Jahren“, sagt Arndt Wilms, der als Prokurist der Port Emmerich Infrastruktur- und Immobilien GmbH für die Erweiterung der Containerflächen zuständig ist. „Mit den Maßnahmen optimieren wir die Umschlagprozesse und stellen den Hafen zukunftssicher auf.“
Die äußerst positive Entwicklung im Emmericher Hafen ist auch international tätigen Immobilienprojektentwicklern nicht verborgen geblieben. So sicherte sich der Immobilienprojektentwickler Hillwood nun eine 23.000 Quadratmeter große Fläche direkt neben dem Containerterminal. Auf dem Areal, das zuvor von einem Chemieunternehmen genutzt wurde, soll voraussichtlich eine Logistikimmobilie entstehen. „Unsere trimodale Infrastruktur ist für Logistikunternehmen natürlich sehr interessant“, freut sich Arndt Wilms.
Um auch weiter ein attraktiver Standort zu bleiben, steht kurz nach der Vollendung der ersten Ausbaustufe schon bald die zweite Erweiterung an. Denn als Binnenhafen ist Emmerich nicht von den Entwicklungen auf den Weltmeeren abgekoppelt. Dort werden die Containerschiffe immer größer und in der Folge kommen auch an den Binnenhäfen immer mehr Container auf einen Schlag an. „Damit es sich beim Be- und Entladen der Schiffe nicht staut und es mehr Platz für die Bewegung der Container gibt, war die Flächenerweiterung unumgänglich“, erläutert Wilms. „Mit den Maßnahmen, die wir nun umsetzen, sind wir gewappnet für die Containermengen der Zukunft.“ Bereits im Januar waren zwei neue Flurförderfahrzeuge – ein Reach-Stacker sowie eine Terminalzugmaschine – zum Stapeln und Umschlagen von Containern in Betrieb genommen worden, um auf den gewachsenen Container-Umschlag zu reagieren.