Digital vernetzt im Studium: Neues Landesportal für Studium und Lehre „ORCA.nrw“ geht an den Start

Das neue Landesportal für Studium und Lehre ORCA.nrw (Open Resources Campus NRW) geht heute an den Start. Mit ORCA.nrw bauen die Hochschulen, finanziert durch das Land Nordrhein-Westfalen, eine neue landesweite Infra- und Servicestruktur zur Unterstützung und Förderung der digitalen Lehre an den Hochschulen auf. Mit einem Netzwerk von 37 Hochschulen ist es bundesweit das größte Portal dieser Art, das die NRW-Hochschulen gemeinsam betreiben. Das Portal steht im Zentrum der Digitalisierungsstrategie der Landesregierung im Bereich Studium und Lehre. Bis 2023 stellt das Land insgesamt rund acht Millionen Euro für den Auf- und Ausbau des Portals zur Verfügung. Ziel ist es, durch verstärkte Zusammenarbeit bei der Digitalisierung von Studium und Lehre entsprechende Kompetenzen in allen Hochschulen zu stärken und Lehrenden und Lernenden einen unkomplizierten Zugriff auf die hierfür notwendigen Tools zu ermöglichen. Bis spätestens Ende 2022 sollen alle Studierenden und Lehrenden aus ihren jeweiligen Lern-Management-Systemen (z.B. Moodle oder ILIAS) heraus auf freie Bildungsressourcen in ganz Deutschland zugreifen können.

„Mit dem Landesportal für Studium und Lehre ORCA.nrw schaffen wir als Landesregierung gemeinsam mit den Hochschulen ein hochschulübergreifendes Netzwerk. Vom Videostreaming von Vorlesungen über Community-Plattformen bis hin zur Vermittlung digitaler Kompetenzen: Von ORCA.nrw und dem hochschulübergreifenden Austausch werden Studierende und Lehrende gleichermaßen profitieren. Es ist eines der zentralen Projekte der Digitalen Hochschule NRW und zeigt, dass die Hochschulen in Nordrhein-Westfalen gemeinsam die digitale Transformation gestalten. Mit ORCA.nrw kommen wir unserer Vision eines vernetzten Wissenschaftsstandortes in Nordrhein-Westfalen einen entscheidenden Schritt näher“, sagt Wissenschaftsministerin Isabel Pfeiffer-Poensgen.

„Durch das Portal ORCA.nrw stärken wir digital gestütztes Lehren und Lernen und erweitern den Fundus an freien Bildungsmaterialien substanziell, der Lehrenden und Studierenden nordrhein-westfälischer Hochschulen zur Verfügung steht“, sagt Dr. Markus Deimann, Geschäftsführer des Landesportals.

Mit dem Netzwerk von ORCA.nrw soll in Nordrhein-Westfalen die Entwicklung von Lehr- und Lernszenarien in einer digital geprägten Welt gefördert und umgesetzt werden. An jeder Hochschule ist dafür eine Netzwerkstelle als Brückenfunktion eingerichtet worden; das Land finanziert diese Stellen zunächst bis 2024. Durch diese soll eine breite Vernetzung zwischen den Hochschulen, den Lehrenden vor Ort und dem Landesportal ORCA.nrw sichergestellt werden, um digitale Lehre durch Kooperationen und Synergien zu fördern. Das Landesportal begrenzt sich dabei nicht auf offene Bildungsressourcen in Nordrhein-Westfalen, sondern bietet mit OERSI (Open Educational Resources Search Index) Zugriff auf bundesweite Ressourcen. Hier arbeitet das Portal auch eng mit den Portalen aus anderen Bundesländern zusammen. OERSI ist eine Suchmaschine für freie Bildungsressourcen, die vom TIB –

Leibniz-Informationszentrum Technik und Naturwissenschaften in Hannover und dem Hochschulbibliothekszentrum des Landes Nordrhein-Westfalen (hbz) gemeinsam entwickelt und betrieben wird.

Bestandteil von ORCA.nrw ist unter anderem der Streamingdienst educast.nrw. Ziel von educast.nrw ist der Aufbau eines landesweiten Service zur Bereitstellung von Videocontent für den Einsatz in Studium und Lehre. An ORCA.nrw ist zudem eine Rechtsinformationsstelle zum Thema E-Learning angedockt, die insbesondere bei Rechtsfragen für Lehrende eine Unterstützung bieten soll. Mit der Förderlinie OERContent.nrw (Open Education Resources) fördert das Land Nordrhein-Westfalen die hochschulübergreifende Zusammenarbeit bei E-Learning-Formaten, wie zum Beispiel bei Online-Kursen, Lern-Videos oder virtuellen Laboren. Diese hochschulübergreifenden Projekte werden ebenfalls in ORCA.nrw eingestellt.