Seit dem 1. Juli nutzt die Stadt Neuss im Rahmen des Verkehrsversuchs auf der Sebastianusstraße so genannte Stadtmöbel. Diese sind eine Leihgabe des Zukunftsnetz Mobilität NRW. In dieser Woche wurde die Straße zusätzlich für den Autoverkehr gesperrt. Aus diesem Grund trafen sich nun Vertreterinnen und Vertreter des Zukunftsnetz Mobilität NRW, des Landesverkehrsministerium NRW und der Stadt Neuss, um gemeinsam eine erste Zwischenbilanz zu ziehen und Erfahrungen auszutauschen.
Dr. Dirk Günnewig, Leiter der Abteilung „Grundsatzangelegenheiten der Mobilität, Digitalisierung und Vernetzung“ im Ministerium für Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen, lobte das Verkehrsexperiment in Neuss: „Die Sperrung der Straße für den motorisierten Individualverkehr ist ein mutiger Schritt, von dem auch die anliegende Gastronomie und der Einzelhandel profitieren werden. Sie ist ein deutliches Zeichen für mehr Fuß- und Radverkehr, mehr Raum für Aufenthalt und Begegnung und für mehr Platz für Kinder und mobilitätseingeschränkte Personen. Wir wollen die Mobilität verbessern und die Lebensqualität der Städte steigern.“
Die „Stadtmöbel“ bestehen aus unterschiedlichen Modulen, wie Sitznischen, Podeste, Picknick-Garnituren Fahrradständer und Pflanzkästen. Sie laden zum Verweilen ein und bieten Sitzgelegenheiten ohne die Verpflichtung, etwas zu konsumieren.
Zwar ist die Sperrung der Sebastianusstraße für den Motorisierten Individualverkehr (MIV) mindestens für den Zeitraum bis zum 31. März 2022 geplant, die Möbel stehen aber nur bis zum 19. September. Das Zukunftsnetz Mobilität NRW, in dem die Stadt Neuss seit März Mitglied ist, stellt die Möbel leihweise zu Verfügung. Den Versuchszeitraum nutzt die Stadt Neuss daher auch, um im Dialog mit den Neusserinnen und Neussern herauszufinden, welche Möbel die Stadt für die Sebastianusstraße anschaffen soll.
„Mit der temporären Umgestaltung schafft die Stadt ein passgenaues Experimentierfeld. Statt mögliche Lösungen nur in der Theorie zu diskutieren, können Veränderungen in der Praxis erlebt und getestet werden, ohne Verpflichtungen“, betont Beigeordneter Christoph Hölters. Damit sind die Stadtmöbel auch ein gutes Mittel, um mit den Bürgerinnen und Bürgern in den Dialog zu treten. Dazu trägt auch die regelmäßige Bürgersprechstunde jeden Donnerstag um 12:30 bis 13:30 Uhr an den Stadtmöbeln bei.