Rhein-Kreis Neuss. Mit großer Freude haben der Rhein-Kreis Neuss und die Stadt Jüchen auf die Nachricht reagiert, dass der Aufsichtsrat der Zukunftsagentur Rheinisches Revier dem Projekt „Innovationspark Erneuerbare Energien“ in Jüchen den zweiten Stern verliehen hat. Damit gilt es als sogenanntes tragfähiges Vorhaben im Rahmen des Strukturwandels.
„Der Innovationspark zeugt eindrucksvoll vom Pionier- und Gründergeist, der sich bei uns gerade ausbreitet. Tatendrang, eine gewisse Risikobereitschaft und kluges unternehmerisches Denken werden sich auch in diesem Fall bezahlt machen“, ist Landrat Hans-Jürgen Petrauschke überzeugt. Das Projekt verdeutliche, dass der Strukturwandel Jahrhundertaufgabe und Jahrhundertchance zugleich sei.
„Der ‚Innovationspark Erneuerbare Energien‘ ist ein weiterer Baustein in der Nachhaltigkeitsstrategie der Stadt Jüchen mit dem Ziel einen nachhaltigen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten“ freut sich Bürgermeister Harald Zillikens über die positive Entwicklung des Projekts.
Auf den rekultivierten Flächen des bisherigen Braunkohle-Tagebaus Garzweiler soll die Verknüpfung von Erzeugung, Speicherung und Weiterverwendung erneuerbarer Energien in einem innovativen System großen Maßstabs erprobt werden. Zwei geplante Gewerbegebiete sowie das künftige Neubaugebiet „Jüchen-Süd“ sollen als potenzielle Abnehmer miteinbezogen werden. Synergien zur heimischen Landwirtschaft sowie eine Steigerung der lokalen Wertschöpfung streben die Initiatoren außerdem an. Ziel ist eine klimaschonende Versorgung mit Strom und Wärme mit möglichst wenig Emissionen. „Ich freue mich, dass wir mit dem Projekt zeigen können, dass Klimaschutz, die Schaffung von Arbeitsplätzen und Wohnraum kein Gegensatz sind, sondern harmonisch zusammen gehen, ergänzt Kreisdirektor Dirk Brügge.
Die Basis schaffen in Kooperation mit dem Zweckverband LandFolge Garzweiler als Ideengeber die Technische Hochschule Köln und das Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie mit einer Konzeptstudie. Diese strukturiert den Plan inhaltlich, unterstützt die Politik bei der Entscheidungsfindung und definiert Pilotprojekte.
Der Aufsichtsrat der Zukunftsagentur vergab neben der Beschäftigung mit dem Innovationspark auf Jüchener Stadtgebiet noch zwölf weitere Sterne, die andere Landkreise betreffen. Im „Starterpaket Kernrevier“ sind bisher insgesamt zwölf zweite und drei dritte Sterne vergeben. Die Gesamtzahl an im „SofortprogrammPLUS“ vergebenen zweiten Sternen stieg auf 66, Förderzugänge sind dort für insgesamt 33 Projekte gefunden.