Rhein-Kreis Neuss. Welche Nachfolgenutzung ist für die Flächen des Braunkohletagebaus möglich? Wie kann der Tourismus davon profitieren? Dazu haben jetzt die Akteure des „Innovationsnetzwerks Tourismus im Rheinischen Revier“ eine Online-Befragung gestartet. Alle Interessierten – sowohl Bürger als auch Unternehmen, Kommunen und Einrichtungen – können sich an der rund zehnminütigen anonymen Umfrage beteiligen. Im Mittelpunkt stehen die Chancen und Potentiale des Wirtschaftsfaktors Tourismus im Rheinischen Revier.
Kreisdirektor Dirk Brügge betont: „Das Gesicht unserer Region wird sich nachhaltig verändern. Es bietet sich die einmalige Möglichkeit, auch im touristischen Kontext Leuchtturmprojekte zu schaffen, das Erbe der Industriekultur zu erhalten und den Freizeit- und Erholungswert für Einwohner, Naherholungssuchende und Touristen gleichermaßen zu gestalten.“ Der Tagebau im Rheinischen Revier sei ein Alleinstellungsmerkmal, das zehntausende Besucher jährlich in die Region locke. Auch jenseits der Industriekultur verfüge die Region zwischen dem Rhein-Kreis Neuss, der Städteregion Aachen und der Stadt Köln schon heute über zahlreiche Freizeit- und Erholungsangebote.
Um ein vielfältiges Meinungsbild zu erhalten, sollen verschiedene Gruppen angesprochen werden. Die kurze Online-Befragung richtet sich an Unternehmen aus dem Gastgewerbe und der Freizeitwirtschaft, an Bürger sowie an Akteure aus Kommunen, Kreisen, Institutionen und Verbänden. Die Ergebnisse der Befragung fließen in die weitere Arbeit des Netzwerks ein und werden der Öffentlichkeit präsentiert.
Die Umfrage ist ein Baustein des Förderprojekts „Innovationsnetzwerk Tourismus im Rheinischen Revier“. Im Rahmen des vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie geförderten Projektes haben sich erstmals Partner aus dem gesamten Rheinischen Revier in diesem Tourismusnetzwerk zusammengeschlossen. Der Rhein-Kreis Neuss wird von Robert Abts als Leiter der Wirtschaftsförderung und Tourismusförderin Steffi Lorbeer vertreten. Der Rhein-Erft Tourismus e.V. koordiniert das Projekt; begleitet wird es von der Zukunftsagentur Rheinisches Revier. Weitere Partner sind die Kreise Düren, Euskirchen, Heinsberg, die Grünmetropole e.V., die StädteRegion Aachen, die Stadt Mönchengladbach, die Entwicklungsgesellschaft indeland, der Zweckverband LandFolge Garzweiler sowie die Strukturentwicklungsgesellschaft (SEG) Hambach.