Beim Testbetrieb eines wasserstoffbetriebenen Linienbusses machte die NIAG nun auch Halt in Kamp-Lintfort. Grund genug für Bürgermeister Prof. Dr. Christoph Landscheidt sich die neue Antriebstechnologie bei einer kleinen Probefahrt durch Kamp-Lintfort anzuschauen. Der Testbus der Fima Van Hool hat eine integrierte Brennstoffzelle im Heck des Busses und einen rund 1600 Liter fassenden Wasserstofftank auf dem Dach, in dem bei etwa 350bar 38kg Wasserstoff gespeichert werden kann. Mit einer Tankfüllung schafft der Bus laut Manfred Gerster von Van Hool bis zu 500km.
„Die Probefahrt zeigt, dass die Linienfahrzeuge serienreif sind und genutzt werden können. Beim Wasserstoff gibt es jedoch, wie bei jeder neuen Technologie das Henne und Ei Problem mit der Versorgung mit dem entsprechenden Kraftstoff. Mit dem geplanten Wasserstoffprojekt am Asdonkshof könnte die erste Tankstelle im Kreis Wesel entstehen und somit neue Möglichkeiten für den Linienverkehr, aber auch für Müllfahrzeuge bieten“, sagt Bürgermeister Landscheidt. NIAG-Vorstand Hendrik Vonnegut erklärt, dass die NIAG Busse mit Elektroantrieb und Wasserstoff getestet habe und nun an einem tragfähigen Konzept für die zukünftige Mobilität der Busse arbeite, das bald vorgestellt werden soll. Bürgermeister Landscheidt jedenfalls ist überzeugt: „Die Zukunft liegt im Wasserstoffantrieb. Ob bereits jetzt die Zeit für einen wirtschaftlichen Betrieb der neuen Technologie ist, muss nun geklärt werden. Wichtig ist auf jeden Fall, dass wir die Abkehr von fossilen Brennstoffen jetzt angehen!“
Bildinformation: Tobias Jakubowski (NIAG), Bürgermeister Prof. Dr. Christoph Landscheidt, Hendrik Vonnegut (NIAG) und Manfred Gerster (Van Hool) vor dem Wasserstoffbus (c) Stadt Kamp-Lintfort