Arbeitsmarkt entwickelt sich im Februar trotz Lockdown saisontypisch

Die Arbeitslosigkeit hat sich im Februar 2021 in Mönchengladbach und im Rhein-Kreis Neuss leicht erhöht und damit saisontypisch entwickelt. „Das ist eine wichtige Erkenntnis, weil wir trotz des inzwischen zweiten, langen Lockdowns sehen, dass die Corona-Pandemie unseren Arbeitsmarkt bislang nicht grundlegend erschüttern konnte“, erklärt Angela Schoofs. Und die Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Mönchengladbach führt weiter aus: „Während des ersten Lockdowns, der sich in den nächsten Tagen jährt, ist die Arbeitslosigkeit deutlich gestiegen, seither aber schaffen es die Unternehmen – ein guter Teil von ihnen mithilfe des Kurzarbeitergeldes – den Arbeitsmarkt relativ stabil und in saisontypischen Bahnen zu halten. Das ist für die Wirtschaft und somit für jeden einzelnen Beschäftigten und jede einzelne Beschäftigte eine immens wichtige Erkenntnis. Denn sie bildet unsere gemeinsame Perspektive, dass aus der Corona-Pandemie heraus weiterhin ein Neustart oder in manchen Branchen vielleicht auch ein struktureller, aber erfolgversprechender Wandel möglich sein werden.“

Um 1,2 Prozent gestiegen ist die Zahl der Arbeitslosen im Februar 2021 im Bezirk der Agentur für Arbeit Mönchengladbach. Sie liegt um 361 Frauen und Männer über dem Niveau des Vormonats. Damit sind aktuell 30.586 Personen in Mönchengladbach und im Rhein-Kreis Neuss arbeitslos gemeldet. Verglichen mit Februar 2020, dem letzten Monat vor dem ersten pandemiebedingten Lockdown, sind das 5.676 Menschen mehr (+22,8 Prozent). Die Arbeitslosenquote stagnierte im Februar 2021 bei 7,9 Prozent. Das sind 1,4 Prozentpunkte mehr als im Februar des vergangenen Jahres (Februar 2020: 6,5 Prozent).

„Besonders interessant ist am aktuellen Berichtsmonat der Blick auf das Vorjahr, wo wir mit Februar 2020 den letzten Vor-Corona-Vergleichsmonat haben. Aus dieser Rückschau lassen sich sehr gut die Aufgaben ableiten, die vor uns liegen: Die jüngeren Arbeitslosen als Fachkräfte der Zukunft vermitteln. Die älteren Arbeitslosen qualifizieren und an möglicherweise neue berufliche Aufgaben heranführen. Langzeitarbeitslose weiterbilden und bei der Rückkehr in Arbeit coachen. Und nicht zuletzt dafür sorgen, dass die Arbeitslosigkeit wieder abnimmt, indem wir den Unternehmen aufzeigen, welche Fördermöglichkeiten die Bundesagentur für Arbeit bietet, um die Ausbildungs- und Arbeitsaufnahme wie auch die berufliche Beschäftigung zu sichern. Diese reichen vom Eingliederungszuschuss bei Neueinstellung von Arbeitslosen bis zum Teilhabechancengesetz, das die Einstellung von Langzeitarbeitslosen fördert“, erläutert Susanne Käser, Geschäftsführerin Operativ der Arbeitsagentur für Mönchengladbach und den Rhein-Kreis Neuss.