Der Klimawandel erfordert ein Umdenken bei der Modernisierung von Wohnraum. Mit einer gezielten Förderung durch die Modernisierungsoffensive, einer Initiative im Rahmen der öffentlichen Wohnraumförderung, treiben die Landesregierung Nordrhein-Westfalen und die Wohnungswirtschaft die Erneuerung ganzer Wohnviertel voran. Im Fokus dabei stehen insbesondere auch die Begrünung von Fassaden und Dächern.
In Münster hat Ina Scharrenbach, Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes Nordrhein-Westfalen, heute ein best-practice-Beispiel für die Fassadenbegrünung im öffentlichen Wohnungsbau der Wohn + Stadtbau GmbH in der Aaseestadt vorgestellt. Im Rahmen der Vorstellung gab Ministerin Ina Scharrenbach dem Unternehmen außerdem die Zusicherung, ein zweites Projekt mit rund 3,4 Millionen Euro aus der Modernisierungsoffensive des Landes Nordrhein-Westfalen zu fördern.
„Klimaschutz fängt an den eigenen vier Wänden an. Deshalb fördert die Landesregierung Nordrhein-Westfalen die Begrünung der Fassaden und Dächer im Rahmen der öffentlichen Wohnraumförderung. Die Wohn + Stadtbau GmbH geht mit ihrem Projekt in der Aaseestadt in Münster voran. Die Begrünung wertet Gebäude optisch auf, verbessert die Energiebilanz und trägt zu einem besseren Stadtklima bei. Durch die Förderung von Modernisierungsmaßnahmen leistet das Land Nordrhein-Westfalen einen besonderen Beitrag zum Klimaschutz: Insgesamt werden in den energetisch modernisierten Mietwohnungen pro Jahr Einsparungen von rund 5.000 Tonnen CO2 erreicht,“ sagt Ina Scharrenbach Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung.
Mit rund 3,5 Millionen Euro fördert die Landesregierung Nordrhein-Westfalen die Modernisierung von 48 Wohnungen, bei der die Fassadenbegrünung ein wichtiger Bestandteil ist.
„Gut gemachte Fassadenbegrünung verbessert das Klima und das Wohngefühl, vor allem in verdichteten Stadtquartieren. Ganz wichtig: Über das gute Förderprogramm des Landes bleiben die Wohnungen bezahlbar“, ergänzt Dr. Christian Jaeger, Geschäftsführer der Wohn + Stadtbau Wohnungsunternehmen der Stadt Münster GmbH. Dazu tragen auch die vielen Gründächer mit Photovoltaik bei, die die Wohn + Stadtbau gemeinsam mit den Stadtwerken Münster im Neubau und bei geeigneten Bestandsobjekten realisiert. Zur Klimaverbesserung dienen auch die Entwässerungsmulden zur Retention von Regenwasser, die das Unternehmen unter anderem auf den Konversionsflächen der YORK-und OXFORD-Kaserne baut.
Alexander Rychter, Verbandsdirektor des Verbands der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft Rheinland Westfalen e.V.: „Gerade die großen Ballungszentren Nordrhein-Westfalens weisen enorme Dachflächenpotentiale auf, die angesichts des Klimawandels von unschätzbarem Wert sind. Denn die Begrünung von Dächern und auch von Fassaden kann einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz und zur Klimaresilienz von Wohn- und Stadtquartieren leisten. Sie hat einen positiven Einfluss auf unser Stadtklima, macht Quartiere noch lebenswerter und trägt zur ökologischen Diversität bei. Aus Sicht der Wohnungswirtschaft ist die Gebäudebegrünung ein Schritt auf dem Weg zu einem klimaneutralen Gebäudebestand. Mittelfristig sollte Dach- und Fassadenbegrünung deshalb auch in der Klimabilanzierung berücksichtigt werden. Mit der Förderung von Dach- und Fassadenbegrünungen wird ein Anreiz zur wirtschaftlichen Umsetzung der Maßnahmen gesetzt.“
Um natürliches Bauen in der Stadt Münster weiter voranzutreiben, gab Ina Scharrenbach dem Unternehmen außerdem die Zusicherung, ein zweites Projekt aus der Modernisierungsoffensive zu fördern. Dabei geht es um Mietwohnungen an der Pater-Kolbe-Straße 55-59, für die in 2021 eine weitere Förderung zur Modernisierung in Höhe von rund 3,4 Millionen Euro vorgesehen ist.
„Mit weiteren rund 3,4 Millionen Euro fördern wir die Modernisierung von ebenfalls 48 Wohneinheiten. Das vorgestellte Konzept überzeugt durch ein Maßnahmenpaket, das einen hohen Wohnwert und ambitionierte energetische Ziele erkennen lässt. Das Wohnumfeld soll auch mit Fassadenbegrünung aufgewertet werden. Das Vorhaben ist bereits das 30. Projekt der Modernisierungsoffensive der Landesregierung Nordrhein-Westfalen“, sagt Ina Scharrenbach Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung.