Die Landesgartenschau in Kamp-Lintfort ging am 25. Oktober nach einer zweiwöchigen Verlängerung zu Ende. Der Kreis Wesel zieht eine positive Bilanz, denn die meisten Besucher zeigten sich von der Ausstellung im ungewöhnlichen Ambiente des neu gestalteten Zechenparks begeistert. Die Lust der Menschen war zu spüren, sich besonders in der schwierigen Zeit der Corona-Pandemie mit touristisch versierten Ausstellern über entspannende Freizeitthemen zu unterhalten.
Im Zechenpark lockte ein weithin sichtbares buntes Häkel-Tipi Besucher zum Pavillon der wir4 Wirtschaftsförderung, in dem sich die Städte Kamp-Lintfort, Moers, Rheinberg und Neukirchen-Vluyn präsentierten. Gleich nebenan im Niederrhein Tourismus-Pavillon stellten die weiteren neun Städte und Gemeinden des Kreises Wesel gemeinsam mit regionalen Anbietern ein unterhaltsames und informatives Programm rund um ihre touristischen Highlights zusammen.
Unter strikter Einhaltung der Corona-Maßnahmen boten zahlreiche Mitwirkende gemeinsam mit der EntwicklungsAgentur Wirtschaft des Kreises Wesel Aktionen wie beispielsweise sportliches Bauerngolf und eine Landcafé-Kuchenverkostung der Genussregion Niederrhein. In einer Fotobox konnten sich Besucher vor Motiven des Naturparks Hohe Mark fotografieren lassen und Museen gewährten Einblick in ihre spannenden Themen. Der ADFC und die Niederrheinischen Berg- und Wanderfreunde informierten über Rad- und Wandertouren. Das Interesse an diesen beiden Top-Themen des Niederrheins war enorm. Flyer und Broschüren mit ausgearbeiteten Rad- und Wanderrouten sowie saisonale Radtour-Themen wurden von Besuchern gezielt angefragt.
„Die Akteurinnen und Akteure haben das Beste aus der schwierigen Situation gemacht. Der Ablauf der Landesgartenschau hat trotz der Corona-Pandemie hervorragend funktioniert“, betont Landrat Dr. Ansgar Müller. „Die Menschen konnten eine schöne Zeit unter freiem Himmel genießen. Alle Teilnehmenden sind mehr als zufrieden.“
Die Corona-Krise hatte der Veranstaltung zu Beginn zugesetzt: Die Eröffnung wurde vom 17. April 2020 auf den 05. Mai verschoben und zu Beginn fehlten sowohl die eingeplanten Busreisegruppen als auch niederländische Gartenfans, die bedingt durch Reiseverbote nicht nach Kamp-Lintfort anreisen konnten. So dürfte es kaum verwundern, dass die Besucherzahlen hinter den Erwartungen zurückblieben: Statt der erhofften 560.000 Tickets gibt die Leitung der Landesgartenschau 450.000 verkaufte Tickets an.