Mönchengladbach ist jetzt smarte Stadt

Wie lässt sich Radverkehr und Öffentlicher Nahverkehr durch Digitalisierung attraktiver gestalten? Wie kann Klimaschutz mit Digitalisierung gestärkt werden? Wie kann man zukünftig Bürgerbeteiligung digital organisieren und den Wissensaustausch zwischen Verwaltung und Bürger fördern? Wie lässt sich als Stadtverwaltung der souveräne Umgang mit Daten sicherstellen? Diesen Fragen will die Stadt zukünftig verstärkt nachgehen. Das Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat hat Mönchengladbach zusammen mit 31 weiteren Kommunen und Kreisen in Deutschland für das Förderprojekt „Modellprojekte Smart Cities“ ausgewählt. Die Modellprojekte 2020 stehen unter dem Motto „Gemeinwohl und Netzwerkstadt/Stadtnetzwerk“. Insgesamt 15 Millionen Euro an Fördermittel stehen nun in den nächsten sieben Jahren zum Abruf bereit, um den digitalen Wandel in Mönchengladbach voranzutreiben. Prof. Dr. Günter Krings, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat und für Mönchengladbach Mitglied des Bundestages, überreichte den Förderbescheid jetzt an Oberbürgermeister Hans Wilhelm Reiners und gratulierte seiner Heimatstadt für den überzeugenden Antrag, der die Fachjury überzeugen konnte: „Mönchengladbach als Modellprojekt Smart Cities ist langfristig für die Verwaltung sowie für die Bürger und Wirtschaft gleichermaßen gut. Eine Verwaltung, die sich digitalisiert und im Prozess der digitalen Transformation externe Akteure aus Wirtschaft und Forschung und die Bürger mit einbezieht, ist auf Dauer leistungsstark“, betonte Krings.

Oberbürgermeister Hans Wilhelm Reiners hatte vor einem Jahr das Thema zur Chefsache erklärt und eine Stabsstelle für digitale Transformation an sein Büro angedockt. Leiter dieser Stabsstelle ist Martin Platzer, der sich freut, dass Mönchengladbach nun die Fördergelder erhält. Den benötigten Eigenanteil von 1,7 Millionen Euro leistet die Verwaltung gemeinsam mit der NEW AG. In den ersten beiden Jahren werden die Entwicklung einer ganzheitlichen Strategie und erste Begleitprojekte gefördert. „Entscheidend dafür ist, dass Digitalisierung nicht zum Selbstzweck betrieben wird. Im Kern steht immer die Frage, wie Digitalisierung Themenfelder der Stadtentwicklung unterstützen und den Bürgern einen Mehrwert bieten kann“, so Martin Platzer. Eine der nächsten Aufgaben wird es unter anderem sein, ein zentrales Online-Beteiligungsportal und Netzwerke des täglichen Lebens wie Smart City in der Vernetzung der Dinge via Sensorik aufzubauen. „Dazu sollen die Bürger in Reallaboren vor Ort in Testsituationen mit einbezogen werden“, erläutert er.

Einen ersten Austausch mit externen Akteuren wird es am 2. Dezember beim Smart City Summit im Hugo-Junkers-Hangar geben, der gemeinsam mit NEW, der städtischen Wirtschaftsförderung WFMG und der Stadtverwaltung veranstaltet wird. Weitere Informationen dazu unter www.smart-city-summit.com.