IGA Metropole Ruhr 2027

GE. Nach dem erfolgreich abgeschlossenen Wettbewerb für den Zukunftsgarten in Dortmund wurde im Juli die EU-weite Bekanntmachung für den offenen freiraumplanerischen Wettbewerb zum IGA-Standort in Gelsenkirchen veröffentlicht. Der Gelsenkirchener Zukunftsgarten entsteht schwerpunktmäßig auf der Zukunftsinsel – im Bereich des Nordsternparks:  Der „blauen Mitte“ zwischen Kanal und Emscher. 21 Planungsbüro beteiligen sich an dem Wettbewerb. Heute (2. September 2020) kommt nun zum ersten Mal das Preisgericht, das die Planungsideen der Büros bewerten wird, zu einem Kolloquium zusammen und kann sich einen ersten Eindruck vom Planungsgelände machen. Am Nachmittag stoßen die Vertreter der bislang akkreditierten Planungsbüros dazu, um offene Fragen zu der Aufgabenstellung in Gelsenkirchen zu stellen.

Der Nordsternpark, der bereits 1997 Schauplatz der BUGA war, wird durch die IGA Metropole Ruhr 2027 erneut weiterentwickelt. Damals entstand auf dem Gelände der ehemaligen Zeche Nordstern ein rund 100 Hektar großer Landschaftspark mit hohem Freizeit- und Erholungswert. „Für die Menschen in unserer Stadt und für unsere Gäste wurde hier ein großes Stück Lebensqualität geschaffen“, so Oberbürgermeister Frank Baranowski. „Ich freue mich, dass wir mit der Internationalen Gartenausstellung hieran anknüpfen können und bin gespannt auf die Vorschläge der teilnehmenden Büros.“

„Mit der IGA Metropole Ruhr 2027 wollen wir Ideen zu Quartiersentwicklung, umweltgerechter Mobilität sowie einer modernen Freizeitlandschaft in die Fläche bringen. Die IGA wird das größte Projekt grüner Infrastruktur im Ruhrgebiet. Themen wie Mobilität und regionale Lebensmittelproduktion spielen am Gelsenkirchener Standort eine große Rolle. Ich bin sicher, dass die Planungsbüros spannende Entwürfe einreichen, die die Zukunftsthemen der IGA Metropole Ruhr 2027 hervorragend abbilden“ so Nina Frense, Geschäftsführung der IGA 2027 gGmbH und Beigeordnete Umwelt beim RVR.

Auf der Gelsenkirchener Zukunftsinsel entsteht ein Zukunftslabor für die nachhaltige Wiedergewinnung von Landschaft für die Bereiche Energie, Mobilität, Recycling und Gemeinschaft. Geplante Bestandteile sind unter anderem der begrünte „Green Tower“, der ehemalige Kohlebunker der Zeche Nordstern, als zentraler Anlaufpunkt und Wahrzeichen, die Umgestaltung des Wendebeckens des ehemaligen Hafens der Zeche Nordstern zu einem Freizeitort, die ökologische Umgestaltung der Schwarzbachmündung, die Gestaltung von Park- und Ausstellungsflächen, innovative Mobilitätstechniken für den Besuchertransport und die Aufwertung und Begrünung des Parkplatzes am Amphitheater.

Auch im näheren und weiteren Umfeld der Zukunftsinsel sind zahlreiche Projekte geplant. Dazu zählen unter anderem die Anbindung der Schurenbachhalde durch einen neuen Aufgang, die Erlebbarmachung des Schwarzbachs zwischen Kanal und Straße Lehrhovebruch, die Aufwertung der Kanalpromenade nördlich der Schurenbachhalde und die Gestaltung der Emscherpromenade.

Die Gelsenkirchener Wettbewerbsergebnisse stehen am 28. Januar 2021 fest. Sie können dann in einer öffentlichen Ausstellung besichtigt werden.  Parallel zu dem Wettbewerb in Gelsenkirchen wird der freiraumplanerische Wettbewerb in Bergkamen und Lünen ausgelobt. Im Herbst 2020 folgt Duisburg und rundet die Folge von vier Planungswettbewerben in der Metropole Ruhr ab.

Die IGA 2027 in der Metropole Ruhr

Die IGA Metropole Ruhr 2027 wird die erste dezentrale Internationale Gartenausstellung. Den Rahmen der IGA Metropole Ruhr 2027 bilden die drei eintrittspflichtigen Zukunftsgärten Dortmund, Duisburg und Gelsenkirchen, sowie die Zukunftsgärten in Bergkamen / Lünen und „Emscherland“ im Kreis Recklinghausen.

Sie wird organisiert durch die IGA Metropole Ruhr 2027 gGmbH als Durchführungsgesellschaft, dem Regionalverband Ruhr als Regionalinstitution für die Metropole Ruhr, den Kommunen und Kreisen als Projektträger. Eine enge Kooperation besteht mit dem Land Nordrhein-Westfalen, Emschergenossenschaft/Lippeverband und vielen weiteren Partner*innen. Labelgeber ist die Deutsche Bundesgartenschaugesellschaft mbH.

Foto: Jochen Sandner, Geschäftsführer der Deutschen Bundesgartenschau-Gesellschaft mbH, Nina Frense, Geschäftsführerin der IGA Metropole Ruhr gGmbH und Beigeordnete Umwelt des Regionalverbandes Ruhr und Frank Baranowski, Oberbürgermeister der Stadt Gelsenkirchen – Foto: Stadt Gelsenkirchen