Mobilitätsgesellschaft geht an den Start

Die Landeshauptstadt Düsseldorf wird sich ab sofort mit Hilfe der städtischen Tochterunternehmung Connected Mobility Düsseldorf GmbH (CMD) verstärkt der Digitalisierung und Vernetzung widmen, um die Mobilitätswende voranzutreiben und innovative Mobilitätsangebote und Bürgerdienste zu realisieren.

Der Rat der Stadt Düsseldorf hatte die Gründung der Gesellschaft bereits im November 2019 beschlossen. Inzwischen konnte das Genehmigungsverfahren mit der Kommunalaufsicht erfolgreich durchlaufen und die Gesellschaft am 17. Juli 2020 erfolgreich ins Handelsregister eingetragen werden. Parallel wurden zwei Geschäftsführer gefunden, die seit dem 1. August für die Gesellschaft tätig sind. Geschäftsführer Rolf Neumann war Abteilungsleiter in der Stadtverwaltung Düsseldorf und dort unter anderem für Mobilitätspartnerschaften, Elektro-Mobilität und Wasserstoff zuständig. Geschäftsführer Dr. David Rüdiger war in der wissenschaftlichen Beratung tätig und hat vielfältige Mobilitäts- und Logistikprojekte im nationalen und internationalen Umfeld durchgeführt. Die Gesellschaft wird ab dem 1. September über eigene Räumlichkeiten am Carlsplatz 18 verfügen. Eine Internetpräsenz befindet sich noch im Aufbau. Aufsichtsratsvorsitzender ist Oberbürgermeister Thomas Geisel, sein Stellvertreter ist der Vorsitzende des Ordnungs- und Verkehrsausschusses, Martin Volkenrath.

„Der Mobilitätssektor ist im Wandel und die Nachfrage nach geteilten Mobilitätsdiensten in Düsseldorf ist enorm gestiegen. Bislang fehlt aber ein aktives Management der neuen Angebote“, erläutert Oberbürgermeister Thomas Geisel die Hintergründe der Unternehmensgründung. „Die Connected Mobility Düsseldorf GmbH wird sich als hochspezialisierte und agile Unternehmung im Auftrag der Stadt für mehr Digitalisierung und Vernetzung im Verkehr einsetzen und somit zur dringend benötigten Mobilitätswende beitragen.“

Für die Landeshauptstadt ist die Mobilitätswende ein Schlüsselthema der nächsten Jahre. Die Mobilitätsnachfrage wächst stetig an, gemessen am Bevölkerungswachstum sogar überproportional. Folglich muss die Mobilität von morgen anders und effizienter organisiert werden. „Der Kurs ist klar: Es gilt die Potenziale der Digitalisierung und Vernetzung stärker als bisher zu aktivieren und den Verkehr für alle Verkehrsteilnehmer intelligenter zu organisieren“, ergänzt der Oberbürgermeister.
Ein zentrales Element der CMD wird der Bau und Betrieb von Mobilitäts-Hubs (auch: Mobilstation) sein. Mobilitäts-Hubs sind Orte, die speziell für neue Mobilitätsangebote errichtet werden und die Nutzung alternativer Mobilitätsformen (das heißt Sharing-Angebote von Fahrrädern, Rollern und Autos) stark vereinfachen sollen. Sie verbessern die Erreichbarkeit von Zielen, insbesondere für Personen ohne permanente Pkw-Verfügbarkeit und tragen dazu bei, dass Gehwege und der öffentliche Straßenraum durch ungeordnet abgestellte Leihangebote weniger stark blockiert werden. Perspektivisch können an Mobilitäts-Hubs auch sogenannte „White-Label-Paketschränke“ errichtet werden, um innovative, anbieterübergreifende Lösungen für die wachsende Paketflut in der Stadt zu schaffen.

Weitere Handlungsfelder der CMD werden Mobilitätsdaten-Ökosysteme für die strategische Angebots- und Verkehrsplanung, sensorgestützte und smarte Parklösungen für Anwohner und Einpendler sowie benötigte Smartphone-Applikationen und -Schnittstellen sein (auch bekannt als Mobility-as-a-Service).
Eine Kontaktaufnahme ist per E-Mail an info@mobildus.de möglich.