Mönchengladbach. Die Luftqualität in Mönchengladbach verbessert sich weiter. Die vielfältigen Maßnahmen, die die Stadt im Zusammenhang mit der Umsetzung des Luftreinhalteplans und darüber hinaus mit dem Mobilitätsmanagement ergriffen hat, machen sich bei den Messungen spürbar bemerkbar. „Die Schadstoffwerte sind weiter im Sinkflug. Auch 2019 haben wir alle Grenzwerte deutlich eingehalten. Die getroffenen Maßnahmen zeigen Wirkung“, so Umweltdezernent Dr. Gregor Bonin. Die Messungen für den „Bericht zur Entwicklung der Luftgüte“, der jetzt im Umweltausschuss vorgestellt wurde, werden durch das Landesamt für Natur-, Umwelt- und Verbraucherschutz (LANUV) durchgeführt. In Mönchengladbach gibt es drei Stellen, an denen die Luftqualität gemessen wird: An der „Friedrich-Ebert-Straße 111/115“ werden schwerpunktmäßig und kontinuierlich die Verkehrsimmissionen erfasst, die Messstation für die täglichen Messungen der städtischen Hintergrundbelastungen (das sind die Grundbelastungen z. B. aus Verkehr, Haushalten, Gewerbe) steht an der Ecke Hubertus- / Urftstraße. An der Aachener Straße (Höhe Hausnummer 426/428) werden im diskontinuierlichen Messverfahren die Werte für Stickstoffdioxid ermittelt.
Fokussiert werden je Kubikmeter Luft die Werte für Feinstaub in der Größenordnung PM 10 (also Partikel, die kleiner als 10 Mikrometer sind und Stickstoffdioxid (NO2) gemessen in Mikrogramm) . Beim Feinstaub beträgt der Grenzwert im Jahresmittel 40 Mikrogramm/pro Kubikmeter (µg/m³) Luft. Hier wurde für die Hintergrundbelastung ein Wert von 17 µg/m³ ermittelt. Bei der Verkehrsmessstation an der Friedrich-Ebert-Straße lag der Wert etwas höher bei 21 µg/m³, aber immer noch deutlich unter dem Grenzwert.
Nicht nur der Jahresmittelwert ist beim PM 10 das Maß der Dinge, sondern gleichzeitig auch die Anzahl der täglich gemessenen Werte. Hier ist an maximal 35 Tagen im Jahr eine Überschreitung von 50 µg/m³ Luft zulässig. Während es vor 10 Jahren an der Verkehrsmessstation Friedrich-Ebert-Straße noch zu 42 Überschreitungstagen kam, sank auch dieser Wert inzwischen drastisch. 2019 ermittelte das LANUV für diese Station lediglich zehn Tage und für den urbanen Hintergrund nur vier Tage. Erfreulich ist auch die Entwicklung im Falle von Stickstoffdioxid. Hier liegt der Grenzwert für die Jahresbelastung bei 40 µg/m³ Luft. Sorgenkind war hier die Aachener Straße mit Überschreitungen bis zum Jahr 2017. Seit 2018 wird der Grenzwert eingehalten. Für 2019 wurde ein Wert von 36 µg/ m³ Luft ermittelt.